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Anhaltende Hitze fördert Hungersteine zu Tage

Hitze und Trockenheit haben in den vergangenen Wochen die Flüsse in Deutschland erheblich austrocknen lassen. Besonders die Elbe ist davon massiv betroffen. Die ersten Hungersteine kamen nun zum Vorschein.Hungersteine sind große Steine, die auf dem Gewässergrund liegen und bei Niedrigwasser sichtbar werden. Sie stehen also mit Dürrezeiten in Verbindung und galten früher als Vorzeichen von Hungersnöten. Häufig wurden Hungersteine mit Jahreszahlen versehen, ähnlich wie Hochwassermarken an Hauswänden.

Das wenige Wasser in der Elbe hat mittlerweile massive Auswirkungen auf den Schiffsverkehr. Bereits im Juli mussten einige Ausflugslinien vorübergehend eingestellt werden. Später konnten sie wieder fahren, jetzt wurde der Betrieb der Dampfschiffe auf der Elbe bei Dresden erneut eingestellt. Teilweise reicht das Elbwasser nur noch bis zur Hüfte, an manchen Stellen kann man zum anderen Ufer hinüber laufen. Auch die Binnenschifffahrt ist mittlerweile vom Niedrigwasser betroffen. Damit die Schiffe noch fahren können, nehmen sie 10 bis 20 Prozent weniger Ladung an Bord. Schwerlasttransporte können allerdings kaum noch über die Elbe durchgeführt werden. Einige Hafenstandorte sind nicht mehr erreichbar. Die Elbe führt so wenig Wasser wie seit 51 Jahren nicht mehr, so wetter.net.

Doch nicht nur an der Elbe sorgt das wenige Wasser für Probleme. Auch der Rhein ist vom Niedrigwasser betroffen. Die Ausflugsschiffe legen derzeit nicht mehr in Lorch, Bad Hönningen und Bad Breisig an. Dass der Schiffsverkehr ganz eingestellt werden muss, wird allerdings (noch) nicht erwartet. Experten zufolge ist die Lage bislang nicht so gravierend wie während des Jahrhundertsommers 2003.