Das Wort Medicane setzt sich aus den englischen Begriffen Mediterranean und Hurricane zusammen. Bezeichnet wird damit ein tropensturmähnliches Sturmtief im Mittelmeerraum. Dabei bilden sich über dem überdurchschnittlich warmen Mittelmeer große Gewittergebiete. Durch Luftdruckfall kann sich dann ein kleines rotierendes Tiefdruckgebiet bilden, welches bei weiterer Verstärkung zu einem Medicane werden kann. Meist treten sie im Herbst auf, wenn das Meerwasser noch warm ist und kühlere Luft in der Höhe darüber weht. Anders als bei Hurricanes im Atlantik, haben Medicanes meist eine geringere Lebensdauer, können aber von den Folgen ebenso verheerend sein. Extrem starke Regenfälle sowie Sturm- oder sogar Orkanböen können dabei sein. Der letzte starke Medicane war Quendresa im November 2014. Dabei wurden auf Malta sogar Windgeschwindigkeiten von 150 km/h gemessen.
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