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Badewetter mit Schattenseiten
Die anhaltende Hitze lockt viele Menschen in Deutschland in diesen Tagen an die Seen oder ins Freibad. Allerdings ist die Zahl der tödlichen Badeunfälle erschreckend hoch. Häufig ist eine Fehleinschätzung der Situation dafür ursächlich.Freibadbetreiber können in diesem Jahr kaum klagen. Durch das sehr heiße und sonnige Hochsommerwetter kommen die Menschen in Scharen in die Freibäder. Auch an den Seen, Flüssen und Küsten herrscht Hochbetrieb.
Leider gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Badeunfälle, die teilweise tödlich endeten. Bereits im letzten Jahr ertranken rund 400 Menschen in den deutschen Gewässern und Freibädern. Das ist eine Zahl, die eigentlich vermieden werden könnte, wenn jeder etwas umsichtiger wäre. Auch in diesem Jahr gab es schon viele tödliche Badeunfälle, zuletzt am Freitag in Südhessen.
Problematisch ist, dass immer mehr Menschen nicht richtig schwimmen können, sich aber darüber gar nicht richtig bewusst sind. Kinder und Jugendliche in Gruppen sind oftmals auch dem Gruppenzwang ausgesetzt und trauen sich nicht zu sagen, dass sie eigentlich Nichtschwimmer sind. Manche Eltern sind der Meinung, eine Ausstattung ihrer Kinder mit Schwimmreifen und Schwimmflügeln reiche, um sie vor einem möglichen Ertrinken zu schützen. Außerdem herrscht mitunter die Meinung: Was soll in einem bewachten Schwimmabschnitt schon passieren? Aber auch Erwachsene ertranken in diesem Sommer bereits. Hier kommen oft eine Fehleinschätzung der Situation, ein Hitzschlag oder Alkohol ins Spiel.
Generell gilt: Eltern sollten immer ihre Kinder beaufsichtigen, egal ob ein Bademeister vor Ort ist oder nicht. Auch wenn Kinder Schwimmflügel haben oder bereits schwimmen können, sollten Eltern stets ein Auge auf ihr Kind haben. Denn Ertrinken ist nicht gleich Ertrinken. Nicht jeder Ertrinkende macht sich durch Schreien oder Winken bemerkbar. Es gibt auch das stille Ertrinken, was besonders Kinder häufig betrifft. Sie bleiben ruhig und lassen den Mund verschlossen, um kein Wasser zu schlucken. So wird aber kaum jemand auf den Ertrinken aufmerksam. Des Weiteren sollte man nie mit leerem oder zu vollem Magen ins Wasser gehen - das gilt für Kinder und Erwachsene. Alkohol ist generell tabu! Der stark erhitzte Körper sollte immer erst abgekühlt werden, ein Sprung direkt ins kühle Nass kann tödlich enden. Außerdem sollte man nicht zu lange im Wasser bleiben, sondern genügend Regenerationspausen einlegen, so wetter.net. Wer diese Tipps beherzigt, kann weiterhin ungetrübten Badefreuden entgegen sehen.