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Böden trocken aus

Das Frühjahr und besonders der Frühling verliefen bisher außergewöhnlich trocken in Deutschland. Nachdem im Januar verbreitet noch ausreichend Niederschlag fiel, wurde es im Februar bereits deutlich trockener. Im März gab es dann vielerorts im Westen und Norden fast keinen nennenswerten Regen mehr, nur in Alpennähe war es ausreichend nass. Im April gab es dann immerhin im Westen und in der Mitte regional ausreichend Regen, dafür blieb es im Süden und Osten trocken.

Auch der Mai reiht sich in das trockene Wettergeschehen ein – und in der Wetterprognose ist kein Regen in Sicht. In dieser Jahreszeit trocknet der Boden besonders schnell aus, da die Sonne nun kräftig scheint. Hinzu kommt die sehr trockene Luft in Verbindung mit dem spürbaren Ostwind, der für eine Verstärkung der Verdunstung führt. Gleichzeitig hat die Vegetation aktuell einen hohen Wasserbedarf aufgrund der Wachstumsphase im Frühling.

All diese Faktoren tragen zur Verstärkung der Dürre im Boden bei. Im UFZ-Dürremonitorzeigt lässt sich ablesen, dass in vielen Regionen bereits eine starke Dürre vorherrscht, besonders im Norden, Osten und Teilen des Südens. Im Gesamtboden sieht die Situation noch besser aus, aber auch hier herrscht vielerorts Dürre. An der Oberfläche ist es aktuell besonders trocken in Teilen des Nordostens, im Rhein-Main Gebiet sowie in Franken. Da in diesen Regionen auch in den nächsten Tagen nur Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen vorhergesagt sind (im Südwesten), wird sich dort das frische Frühlingsgrün der Wiesen bald in vertrocknete Graslandschaften verwandeln, sofern in den nächsten Wochen kein nennenswerter Regen fällt.

Aktuelle Wettermodelle sehen zurzeit frühestens ab nächster Woche eine Umstellung der Wetterlage mit Chancen auf Regenfronten vom Atlantik. Sicher ist diese Prognose allerdings nicht, andere Modelle sehen bis in die letzte Maiwoche keinen nennenswerten Regen.