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Chaotische Verhältnisse nach dem Erdbeben in Nepal

Am Samstag riss ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,8 in Nepal die Menschen aus ihrem Alltag. Mittlerweile ist die Zahl der Toten auf über 3200 gestiegen, tausende Menschen wurden verletzt und stehen ohne Obdach da.Der Himalaya-Staat Nepal hat schwere Wochen vor sich, die Katastrophe zu bewältigen. Das kräftigste Beben in der Region seit mehr als 80 Jahren hat eine Spur der Verwüstung und Zerstörung hinterlassen. Von Anfangs 160 gemeldeten Toten nahm die Zahl rasch zu, mittlerweile wurden offiziell 3218 Opfer geborgen. Es ist zu befürchten, dass noch viel mehr Menschen unter den Trümmern von Gebäuden und Gesteinsbrocken liegen. Auch die Anzahl der verletzten Menschen ist immens: Mehr als 6500 Fälle wurden bislang bekannt.

Da es zahlreiche starke Nachbeben gab, bleibt die Lage nach wie vor angespannt. Aus Furcht vor weiteren Zerstörungen verbringen viele Menschen die Nächte im Freien oder in notdürftig errichteten Zelten. Indes ist die internationale Hilfe angelaufen, allerdings stellt sich die Versorgung vor Ort als äußerst schwierig dar. Nepal liegt zu über 40 Prozent in Höhen oberhalb von 3000 Metern, viele Gegenden sind nur schwer zu erreichen. Die Trinkwasser- und Energieversorgung ist äußerst spärlich, Nahrung und Medikamente werden mühsam verteilt.

Auch rund um den Mount Everest bleibt die Situation unübersichtlich. Durch das Hauptbeben und die Nachbeben haben sich große Felsblöcke gelockert und Lawinen kamen ins Rollen. Sie begruben mindestens 18 Bergsteiger. Die Bergung der Verletzten ist hier noch komplizierter als in den Orten Nepals, nicht umsonst gilt der Mount Everest als einer der am schwierigsten zu bezwingenden Berge der Welt.

Die Wetterübermittlung aus Nepal ist derzeit ebenfalls eingeschränkt. Nur wenige Stationen liefern einzelne Wettermeldungen. Die ersten Meldungen gibt es erst seit heute Morgen, allerdings ohne Niederschlagsereignisse. So war es um 6 Uhr UTC in der Hauptstadt Kathmandu beispielsweise heiter bei 24,4 Grad und einer relativen Luftfeuchte von 54 Prozent. Im Laufe des Tages werden jedoch wieder vereinzelte Regenschauer und Gewitter erwartet, die mitunter die Rettungsarbeiten beeinträchtigen können, prognostiziert wetter.net.