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Modellgeflüster: Mitte Juli Hitzewelle?

Das erste Juli-Wochenende ist rum. Ein sonniges Wochenende mit warmen Temperaturen hatte der Juli als Start zu bieten. In den nächsten Tagen ist das Temperaturniveau etwas niedriger als vergangenes Wochenende. Doch was passiert in der Monatsmitte? Die Wettermodelle sehen eine heiße Witterungsphase vor! Welche Großwetterlage steckt dahinter?

Derzeit befindet sich auf dem Atlantik das kräftige Hochdruckgebiet „Iosif". Deutschland liegt auf der kalten Seite des Hochs, wodurch immer wieder Luftmassen aus Nordwesten zu uns geführt werden. Diese Luftmassen sind weder heiß noch kalt und bescheren uns angenehme Temperaturen mit Höchstwerten zwischen 20 und 25 Grad. Zusätzlich kommt es in der Nordhälfte immer wieder zu Regenschauern, da die Luftmassen über die Nordsee nach Deutschland geführt werden. Beim Überqueren der Nordsee bekommen die Luftmassen Feuchtigkeit dazu.

Im weiteren Verlauf bildet sich auf dem Atlantik ein Höhentief, welches sich anfangs über den Azoren bildet. Dieses Höhentief wandert in Richtung Portugal und später in Richtung Frankreich/Britische Inseln. Zusätzlich zu diesem Höhentief bildet sich auch ein Tief über dem Boden. Da sich ein Tief auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn dreht, kommt es zu einer Südwestströmung für Mitteleuropa. Somit können Luftmassen aus Afrika angezapft werden, die bekanntlich über ein sehr hohes Temperaturniveau verfügen.

Das amerikanische Wettermodell GFS berechnet in seinem Hauptlauf für den 16. Juli Temperaturen bis zu 37 Grad im Osten des Landes. Aber auch das europäische Wettermodell steuert die 35 Grad-Marke an. Jetzt heißt es erstmal abwarten, denn bis in 10 Tagen kann sich beim Wetter noch vieles ändern.