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Neue schwere Unwetter ab Sonntagabend - unwetterträchtige Zeiten dauern bis in den Juni an!

Was für ein Unwetterwochenende. Noch am Freitagmorgen hatte wetter.net über die sehr explosive Wetterlage zum Wochenende berichtet und davor gewarnt. Und es geht weiter!Gestern gab es wieder in vielen Regionen schlimme Wetterereignisse. Im Saarland kam es zu starken Überschwemmungen, aber auch in anderen Regionen Süd- und Westdeutschlands kam ordentlich etwas vom Himmel. Stellenweise fielen binnen eines Gewitters 50 bis 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Das sind ganze Monatsmengen. Freitagabend wurde auch die Innenstadt der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden unter Wasser gesetzt.

Im rheinland-pfälzischen Hoppstädten können wir eine ganz besondere Lehre ziehen: Ein Blitz ist auch aus heiterem Himmel möglich. Über 30 Menschen wurden auf einem Sportplatz vom Blitz betroffen und das obwohl der Himmel fast durchweg wolkenlos war. Doch: Kein Blitz ohne Gewitter. Es gab einige Kilometer westlich von dem Ort ein heftiges Gewitter und von dort hast sich ein Blitz tatsächlich seinen Weg nach Hoppstädten gesucht. Merke: Auch ein blauer Himmel kann vor einem Blitzschlag nicht schützen, wenn in der Umgebung heftige Gewitter zugange sind.

Dieses Phänomen tritt glücklicherweise nicht allzu oft auf, doch es ist möglich, dass ein Blitz an einem Ort einschlägt, der vom eigentlichen Gewitter 10 bis 20 km entfernt liegt. Das ist möglich und gestern wurden wir Zeuge von so einem Ereignis.

Heute ist ein weiterer Höhepunkt in Sachen Unwetter. In den nächsten Stunden setzten wieder starke Gewitter ein bzw. sind schon zugange. Heftig dürfte es bis morgen Abend Teilen Hessens, Rheinland-Pfalz und im nördlichen Baden-Württemberg und Bayern zugehen. Dort wird sich ein umfangreiches Starkregengebiet breit machen. Einige Wettermodelle berechnen dort bis morgen Abend bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter.

Da darf man durchaus das Gefühl bekommen, dass man mitten in einer Sintflut steckt. Bei der schwül-warmen Luft könnte man glauben, man sei im den Tropen. Binnen weniger Minuten können sich kleine Bäche in reissende Flüsse verwandeln.

UNWETTER AM LAUFENDEN BAND!

Ein Ende der unwetterträchtigen Gewitterluft ist nicht in Sicht. Morgen geht es direkt im Osten und Nordosten weiter. Auch in den übrigen Landesteilen kann es wieder knallen. Die Unwetterschäden der vergangenen 14 Tage gehen bereits jetzt in die Millionen. Ein Ende ist aber nicht in Sicht. Auch über den Monatswechsel hinaus bleibt es extrem wechselhaft.

“Wir müssen nicht frieren, denn es ist oftmals sehr warm, aber auch sehr feucht und schwül und in dieser Luftmasse entwickeln sich immer wieder heftige Unwetter und Gewitter. Die ziehen teilweise extrem langsam und laden ihre Fracht über einen langen Zeitraum immer über der gleichen Stelle ab. Das ist gefährlich” erklärt Jung.

Es wird nicht alle treffen, viele der 80 Millionen Menschen im Land auch gar nicht, aber die Menschen, die es trifft, die müssen mit Unwetterschäden rechnen. Leider gibt es immer wieder Leute, die sich extrem über Meteorologen beschweren, wenn es bei ihnen “leider gar kein Unwetter gegeben hat”. Das ist wirklich sehr töricht. Man sollte lieber froh sein, dass einem Unwetterschäden erspart bleiben.

Einen vollgelaufenen Keller oder ein abgedecktes Dach muss man nun wirklich nicht haben. Binnen Minuten können heftige Gewitter eine ganze Existenz vernichten.

In den kommenden Tagen ist es im Norden und Osten immer wieder sehr warm bis schwül-warm, nach Süden liegen die Temperaturen niedriger, aber es ist auch dort oft schwül-warm.

Es schaut derzeit so aus, als könne diese Wetterlage bis zum Start der Fußballeuropameisterschaft in Frankreich, am 10. Juni 2016, erhalten bleiben.