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Warum Schnee weiß ist

Warum ist Schnee eigentlich weiß, wenn Wasser doch durchsichtig ist? Die Eiszapfen, die sich an der Regenrinne bilden sind ja schließlich auch durchsichtig…

Auch wenn die Frage etwas kindlich erscheint, ist einem die Antwort erstmal gar nicht so recht klar. Wenn man den Grund erfahren möchte, muss man sehr nah an die einzelnen Eiskristalle, aus denen Schnee besteht, herangehen. Betrachtet man sich so einen Eiskristall mal etwas genauer, so sieht man, dass dieser eine sehr komplizierte, fein verästelte Struktur hat, an sich aber so durchsichtig und glatt wie Wasser oder Eis ist. Wenn nun Licht auf den Eiskristall fällt, geht zwar der größte Anteil hindurch, ein kleiner Anteil wird jedoch in alle möglichen Richtungen reflektiert. Beim Schnee liegen sehr viele Schichten von Eiskristallen übereinander. Das Licht, das durch einen Eiskristall hindurchwandern konnte trifft immer wieder auf weitere, die darunter liegen und immer mehr Licht wird an den unzähligen kleinen Flächen reflektiert. Diese Überlagerung von reflektiertem Licht nehmen wir dann als weiß wahr.

Wie wir Farben wahrnehmen hängt nämlich hauptsächlich davon ab, welchen Anteil des Lichtes eine Oberfläche reflektiert. Blätter zum Beispiel absorbieren den roten und blauen Anteil des Sonnenlichtes, um Photosynthese zu betreiben. Deshalb sehen sie für uns grün aus. Ein schwarzes Auto wiederum erscheint uns schwarz, weil der Lack den Löwenanteil der Sonnenstrahlen absorbiert. Das Fehlen von Licht an dieser Stelle nimmt das Auge dann als schwarz wahr. Genau dasselbe passiert auch in der Nacht mit unseren Augen. Weil es so wenig Licht gibt, sieht der Himmel für uns schwarz aus.

Wasser und Eis hingegen erscheinen durchsichtig, weil sie eine sehr glatte Oberfläche haben. Durch diese kann das Licht dann relativ einfach hindurchwandern. Doch auch hier wird ein kleiner Teil reflektiert. Aus diesem Grund kann man sein Spiegelbild in einer ruhigen Wasseroberfläche sehen.