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Der Frühling nimmt Fahrt auf

Pünktlich zum ersten Wochenende im meteorologischen Frühling, sind die Temperaturen weiterhin auf Frühlingskurs und Sonnenschein ist keine Seltenheit. er...

Warme Luftmassen aus der Sahara erreichen Deutschland und lassen das Thermometer auf regional 17 Grad hochschnellen. Vielleicht wird sich der ein oder andere die Augen reiben müssen: entweder aus Verwunderung über die Märztemperaturen, aufgrund des Pollenfluges oder aufgrund des zu uns transportierten Sahara Staubs, welcher sich bereits zum Teil gut sichtbar auf die Fenster und Autos legte.

Die Großwetterlage für Europa gestaltet sich differenziert, geschuldet sowohl durch das Osteuropahoch Ivo als zentralen Hauptakteur, und einer regen Tiefdruckaktivität über dem Atlantik. Diese Tiefdruckgebiete sind hauptsächlich wetterwirksam bei den Britischen Inseln, Portugal und Spanien, und erstrecken sich mit ihren Ausläufern bis in den Mittelmeerraum. Noch ist die Stabilität des Hochdruckgebietes Ivo stark genug, um sich den Tiefausläufern quasi in den Weg zu stellen, bzw. die Zugbahnen zu blockieren und diese umzuleiten.

Diese Druckverteilung über Europa sorgt bei uns in Deutschland für ein leicht wechselhaftes Wetter zum Wochenende. Denn vom Westen her sind es wiederholt die Fronten, die uns mit gemäßigter Intensität erreichen. Mit einer ebenfalls schwachen Süd- bis Südwestströmung gelangen heute und auch morgen ziemlich milde Luftmassen zu uns.

Die schwache Kaltfront, die in der vergangenen Nacht von West nach Nord zog, ist heute morgen von Vorpommern bis nach Niederbayern noch mit ein wenig Regen und einigen dichteren Wolken aktiv. Im Laufe des Tages ist diese allerdings dann abgezogen, wobei entlang des Benelux Grenzgebiets bereits neue Wolken mit ein wenig Regenpotential in den Startlöchern stehen und ins Land gezogen kommen.

Nun sind die mit Saharastaub angereicherten Luftmassen entweder abgezogen oder haben sich durch Blutregen (Name des durch den Wüstensandes rotgefärbten Regens) ausgewaschen und es lohnt sich den gelblichen Staub von den Fenstern und den Autos abzuwaschen.

Mancherorts hat sich in der Nacht Nebel gebildet, der sich regional etwas zögerlich auflöst. Dann, Richtung Mittag, kann aber vor allem über der Mitte des Landes, sprich von Nord nach Süd, mit größeren Auflockerungen gerechnet werden. Die Frühlingssonne hat sich durch die Wolken gemogelt und die Sonnenbrille kann von Nöten sein. Die meisten Sonnenstunden erreichen am heutigen Sonntag die Regionen zwischen Stuttgart und Frankfurt: bis zu neun an der Zahl sind im Bereich des Möglichen. Bei Sonnenschein kann die Luft sich auf Werte von bis zu 17 Grad erwärmen. Dort wo die Wolken zahlreicher sind, bleibt das Thermometer bei Werten zwischen 11 und 13 Grad stehen.

Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd, im Alpenvorland aus östlicher Richtung, wo sich bereits Föhn ankündigt. Mit Windstärke 4 ist er am stärksten zu spüren an der Nordseeküste.

In der Nacht zum Sonntag lässt der Zustrom an Wolken im Westen nicht nach. Diese Wolken haben etwas Regen oder Schauer im Gepäck. Zudem gibt es in den anderen Regionen des Landes aber auch größere aufgelockerte, sowie zum Teil vollends aufgeklarte Abschnitte, wo Sterne am Himmelsbild auszumachen sein werden. In Tälern kann sich vielerorts Nebel bilden, der örtlich zu einer Einschränkung der Sichtweite von unter 150m sorgen kann. Die Tiefstwerte der kommenden Nacht liegen bei 7 Grad unter den Wolken. Bei aufgeklartem Himmel kann sich die Luft auf Temperaturen um den Gefrierpunkt abkühlen. Bereits in den Nachstunden ist in den Alpen mit Föhnsturm zu rechnen.

Am Sonntagmorgen muss die Sonne zum Teil hartnäckig gegen die zähen Nebelfelder ankämpfen, bevor sie sich dann ab dem Mittag vielerorts durchgesetzt haben wird. Der gültige Bewölkungsgrad wird heiter bis sonnig lauten. Allerding wird dieser nicht zutreffen im äußersten Norden und Nordosten. Dort entspricht der Grad der Definition ‚wolkig'. Dennoch bleibt es in diesen Regionen trocken.

Die Maximalwerte der Temperaturen fallen ungewöhnlich mild aus, und entsprechen Werten von 12 bis 18 Grad und darüber hinaus, was unter anderem im Alpenraum dem föhnigen Wind geschuldet ist, bzw. dem Föhnsturm auf den Alpengipfeln.

In der Nacht zum Montag gibt es eine wechselnde Bewölkung und es kann sich wiederholt Nebel bilden. Überwiegend bleibt es Niederschlagsfrei. Die Tiefstwerte liegen bei plus 6 Grad und im leichten Frostbereich.

Die Tageshöchstwerte von heute und morgen machen Geschmack auf mehr Frühling?!

Mit welchem Frühlingsflair Deutschland in die neue Woche starten wird, wird in den morgigen Aussichten und der Zusammenfassung des Wettertrends für die nächste Tage beschrieben.