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Deutschlands CO2-Budget für 2018 aufgebraucht – was heißt das nun?

Wie in dieser Woche bekannt gegeben, ist das Kohlenstoffdioxid-Budget, das Deutschland pro Jahr laut den Pariser Abkommen maximal ausstoßen müsste, um die Klimaziele einzuhalten, aufgebraucht – und somit eine Woche früher als im vergangenen Jahr.

Im ersten Quartal hat Deutschland bereits eine Menge von 217 Millionen Tonnen CO2 in die Luft gepulvert, wie der WWF mitgeteilt hat. Demnach könnte sich bis zum Jahresende die Menge vervierfachen. Das Bundesumweltministerium hält dagegen, dass im Pariser Abkommen keine konkrete Zahl festgelegt sei, sondern lediglich eine sogenannte „Treibhausgas-Neutralität". Im Jahr 2017 lag der gesamte CO2-Ausstoß in Deutschland bei rund 905 Millionen Tonnen und damit etwa 5 Prozent unter dem Wert von 2016.

Kohlenstoffdioxid bleibt mit einer mittleren Verweildauer von 120 Jahren in der Atmosphäre lange wirksam und gilt daher als wichtigstes Treibhausgas. Damit das Szenario, die Erderwärmung auf 2 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, eingehalten werden kann, muss der CO2-Ausstoß weiter zurückgefahren werden. Kohlenstoffdioxid entsteht bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen zur Energiegewinnung sowie bei industriellen Prozessen, aber auch bei Brandrodungen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien muss daher unbedingt weiter ausgebaut werden.