wetter.net

Drei Hurrikane gleichzeitig auf Atlantik und in der Karibik - große Ähnlichkeit zu 2010

Ein seltenes, wenn auch trauriges Bild bietet sich derzeit über der Karibik und dem mittleren Atlantik: Gleich drei Hurrikane sind hier unterwegs – Rekord-Hurrikan Irma, Irma-Nachfolger Hurrikan Jose und Hurrikan Katia vor Mexiko.

Letztmalig gab es solch eine Konstellation im September 2010 mit den Hurrikanen Igor (Stärke 4), Julia (Stärke 4) und Karl (Stärke 3). Während Irma jetzt seit mittlerweile 48 Stunden ein Hurrikan der Stärke 5 ist, sind die Hurrikane Katia und Jose (noch) vergleichsweise schwach mit Stärke 1. Hurrikan Katia erreicht derzeit Spitzenböen bis knapp 130 Kilometer pro Stunde, Hurrikan Jose 145 Kilometer pro Stunde.

Allerdings dürfte sich vor allem Jose in den kommenden Stunden noch deutlich verstärken, wenn er die karibischen Gefilde erreicht. Dabei liegen erneut die bereits zerstörten Inseln Antigua, Barbuda, St. Martin, Anguilla sowie die Jungferninseln auf seiner Zugbahn. Auch Puerto Rico könnte zu Beginn der neuen Woche wiederholt getroffen werden. Immerhin gibt es einen kleinen Lichtblick: Hurrikan Jose scheint etwas weiter nördlich als Hurrikan Irma zu ziehen und dreht noch über dem Atlantik dann nach Norden, so dass möglicherweise Haiti, Kuba und Florida nicht ein zweites Mal getroffen werden. Allerdings müssen hier die weiteren Modellläufe abgewartet werden.

Hurrikan Katia wirbelt derzeit über den Golf von Campeche, einem Teilbereich des Golfs von Mexiko. Spätestens am Samstag wird der Hurrikan dann zwischen Tuxpan und Veracruz auf das Festland prallen und heftige Regenfälle, Orkanböen und meterhohe Wellen bringen. Es sind massive Schäden infolge der Wassermassen, aber durch den Orkan sowie durch Erdrutsche und Schlammlawinen zu befürchten.

Unterdessen könnte Hurrikan Irma zum stärksten Hurrikan werden, der bisher jemals beobachtet und gemessen wurde. Für die Dominikanische Republik, Haiti und Kuba sind die kommenden Stunden besonders kritisch, denn dann wird Irma über die Inselstaaten mit Spitzenböen bis 300 Kilometer pro Stunde hinwegfegen. In Florida laufen derweil die Evakuierungsmaßnahmen auf Hochtouren, Einheimische und Touristen wurden aufgefordert, den Süden des Bundesstaates zu verlassen.