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Eine Zwischenbilanz zu Gonzalo
Gonzalo hat wie prognostiziert bis ins Flachland Sturmböen gebracht, im Süden an einigen Orten sogar orkanartige Böen. Da verwundert es nicht, dass zahlreiche Bäume umknickten, Straßen und Schienen blockiert waren und vereinzelt der Strom ausfiel.Sturm Gonzalo hat es in sich. Besonders schwer traf es den Süden, denn dort waren die Temperaturgegensätze am größten. Im Grenzbereich von sehr milder und deutlich kühlerer Luft gingen in den gestrigen Abendstunden und nachts teils heftige Regengüsse und Gewitter nieder, die sich im Süden örtlich noch erheblich verstärkten. Dies war von Saarbrücken bis München mit schweren oder orkanartigen Böen von 90 bis 110 km/h bis in tiefere Lagen verbunden. Nicht nur auf den Bergen gab es Orkanböen, auch in Stuttgart fegten Orkanböen bis 122 km/h über die Stadt.
Zahllose Bäume wurden entwurzelt und unterbrachen stellenweise den Auto- und den Schienenverkehr. Fahrzeuge, Gebäude, Dächer, und Stromleitungen wurden beschädigt, und es gab Verletzte. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um die Verkehrsverbindungen wieder frei zu bekommen. Bei Triberg im Schwarzwald stürzte Medienangaben zufolge ein Baum auf einen Regionalexpress, glücklicherweise wurde niemand verletzt. Da die Oberleitung und der hintere Teil des Zuges getroffen wurden, mussten die Passagiere evakuiert werden und auf Busse umsteigen.
Am heutigen Mittwoch ist noch mit starken bis stürmischen Böen zu rechnen, doch das Schlimmste in Sachen Sturm ist überstanden, so wetter.net. Dagegen muss man sich im Alpenraum und im Bayerischen Wald oberhalb von 800 bis 1000 Metern auf einen Wintereinbruch mit reichlich Schnee gefasst machen, Winterreifen sind unverzichtbar. Am Donnerstag steigt die Schneefallgrenze an den Alpen auf 1000 bis 1200 Meter. Oberhalb davon sind weitere Schneefälle zu erwarten, die Neuschneehöhen können auf den Bergen örtlich durchaus einen Meter und mehr erreichen.