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Fragen und Antworten zum gruseligen Tornado-Mai!

Schon wieder ist es passiert: Tornados haben am Mittwochabend schwere Verwüstungen angerichtet. Nachdem vergangene Woche Norddeutschland dran war, traten die Tornados nun in Süddeutschland auf.Besonders heftig hat es die Region rund um Augsburg erwischt. Dort wurden bis zu 200 Häuser zum Teil schwer beschädigt. Einige von Ihnen sind zum Teil unbewohnbar. Wir sehen gruselige Bilder, wie wir sie eigentlich nur aus den USA kennen. Autos liegen auf dem Dach, Hausdächer sind teilweise nicht mehr vorhanden.

Ist das noch normal? Spielt das Wetter verrückt? Müssen wir uns auf weitere Tornados einstellen? Wie entstehen Tornados? Sind Tornados in Deutschland normal? Wurde rechtzeitig gewarnt? Dazu Fragen und Antworten.

Wie entsteht ein Tornado?

Heftige Gewitter sind immer eine gute Ausganglage für die Bildung eines Tornados. So war das am Mittwochabend in Süddeutschland, so war es auch vergangenen Mittwoch in Norddeutschland der Fall gewesen. In der Gewitterwolke steigt warme Luft spiralförmig nach oben. Dabei werden Drehbewegungen immer schneller, die ein Eiskunstläufer, der eine Pirouette dreht. Schließlich wird an der Unterseite der Gewitterwolke eine Art Schlauch sichtbar. Bekommt dieser Bodenkontakt, dann wird es richtig gefährlich, denn der Tornado kann zu schweren Schäden führen, besonders dann, wenn er über bewohntem Gebiet tobt. Durch den Sog reiß er alles nach oben, was ihm in den Weg kommt. Wird er schwächer, dann fällt alles wieder nach unten. Die Windgeschwindigkeiten können in so einem Tornado enorm hoch werden, bis zu 500 Stundenkilometer sind problemlos möglich. Man klassifiziert mit der sogenannten Fujita-Skala die Stärke eines Tornados. Oftmals kann man auch erst im Nachhinein anhand des Schadenbildes beurteilen, ob es sich um einen Tornado gehandelt hat oder nicht. Gerade in der Region Augsburg war es am Mittwochabend beim Auftreten des Tornados bereits dunkel. Daher konnte man dort erst anhand der Schäden und verschiedener Radarbilder feststellen, dass es ein Tornado gewesen sein muss. Die Windgeschwindigkeit eines Tornados kann nur geschätzt werden und das macht man anhand der aufgetretenen Schäden.

Sind Tornados in Deutschland normal und/oder erleben wir derzeit eine ungewöhnliche Häufung der Ereignisse?

Jedes Jahr gibt es in Deutschland weit mehr als 100 Verdachtsfälle, davon werden im Schnitt 50 bis 60 als tatsächliche Tornados bestätigt. Tornados gab es zudem schon immer in Deutschland. Nur nicht immer sind sie so bewusst wahrgenommen worden wie in der technisch weit fortgeschrittenen Neuzeit. Heutzutage hat jeder ein Smartphone. In Sekunden können Beobachtungen ausgetauscht und publik gemacht werden. Deutschland ist durchaus ein Tornado-Land. Und: innerhalb Europas ist Deutschland sogar eine Tornado-Hochburg wie eine Untersuchung zeigt.

Innerhalb Europas gab es demnach zwischen 2004 und 2013 die meisten Tornado-Meldungen. Dabei bleibt allerdings offen, ob man in Deutschland lediglich besser beobachtet und meldet oder ob es bei uns tatsächlich die meisten Tornados gibt. Darüber kann man aktuell nur spekulieren. Dieses Jahr gab es schon knapp 30 Verdachtsfälle und 15 bestätigte Fälle. Für Mitte Mai ist das durchaus eine ungewöhnlich hohe Zahl, zumal die Tornado-Saison eigentlich erst im Juni so richtig beginnt und bis Ende August dauert. Das ist in der Regel die Phase mit sommerlichen Gewitterlagen. Der Mai hat in seiner ersten Monatshälfte bereits zahlreiche hochsommerliche Gewitterlagen produziert. Von einem Wonnemonat war wenig zu spüren. Die Temperaturen hatten dabei bereits Spitzenwerte bis 32 Grad im Schatten erreicht. Es folgten rasch stramme Abkühlungen und das führte zu den zahlreichen Unwetterlagen.

Wurde im Vorfeld von Seite des Deutschen Wetterdienstes genügend gewarnt?

Wetter.net hatte bereits am Montag vor neuen heftigen Gewittern und möglichen Tornados gewarnt. Auch die amtlichen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach waren diesbezüglich eindeutig. Es wurde auch hier vor schweren Unwettern gewarnt und die Möglichkeit zur Bildung von Tornados wurde aufgezeigt. Der staatliche wie auch etliche private Wetterdienste haben in diesem Fall rechtzeitig v