wetter.net

Fröstel-Mai in West-, Nord- und Mitteleuropa

Nicht nur in Deutschland herrscht derzeit ziemlich kühles, eher apriltypisches Schauerwetter. Auch bei unseren Nachbarn im Westen und Norden sowie im Alpenraum ist vom Wonnemonat wenig zu sehen und zu fühlen.

Von den Britischen Inseln über Frankreich, Belgien, Luxemburg, die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Schweden, die Schweiz und Österreich – sie alle sind von der aktuellen Katluftphase betroffen. Tiefs über dem Westen und Norden des Kontinents sorgen immer wieder für Wolken- und Schauernachschub. Dazu ist die Luft relativ kühl, denn über die Nordsee gelangt stets neue Kaltluft südwärts. Nur vorübergehend kann sich wie am Mittwoch und Donnerstag in Mitteleuropa wärmere Luft durchsetzen und lokal kurzzeitig Temperaturen in Richtung 20-Grad-Marke bringen.

In den Hochlagen der Alpen, der schottischen Highlands und der Skanden herrscht hingegen weiterhin Winterwetter, was die Wintersportler erheblich freuen dürfte. Auf der Zugspitze liegen beispielsweise derzeit 5,80 Meter Schnee, auf dem Sonnblick 5,25 Meter und auf der Feuerkogel 1 Meter (beide Österreich). Aus Skandinavien werden u.a. 36 cm Schnee in Sodankylä (Finnland) und 32 cm Schnee in Tromsö (Norwegen) gemeldet. Erst am Wochenende wurde es auch in den deutschen Mittelgebirgen weiß.

Die Tiefstwerte in den kommenden Nächten sind in West-, Mittel- und Nordeuropa weiterhin niedrig und bewegen sich häufig um den Gefrierpunkt. Das wird mittlerweile in der Landwirtschaft, insbesondere im Weinbau, richtig gefährlich. Hier werden die Weinberge mit Paraffinfackeln in den Nächten „beheizt" – was sich für manchen Städter romantisch anhört, ist für die Winzer eine ernste Angelegenheit, um einen Ernte-Totalausfall zu vermeiden.

Bis Mitte des Monats ist keine nennenswerte Wetteränderung in Sicht. Das wechselhafte und kühle Schauerwetter behält erst einmal die Oberhand.