Johannes Graf
Gewitterspannung am Mariä Himmelfahrtstag – wenn die Luft explodiert
Mariä Himmelfahrt – ein Tag, der oft von sommerlicher Wärme und Feierlichkeiten geprägt ist. Doch in diesem Jahr liegt eine besondere Spannung in der Luft, vor allem über der Südosthälfte Deutschlands. Die Atmosphäre ist voll mit Energie, die sich in heftige Gewitter entladen kann. Aber nicht überall wird es krachen – und genau das macht diese Wetterlage so unberechenbar.
Energie wie ein schlafender Riese
Heute herrscht in weiten Teilen Südostdeutschlands eine außergewöhnlich energiereiche Luftmasse. Meteorologen sprechen hier von CAPE – einer Größe, die angibt, wie viel Energie für Gewitter zur Verfügung steht. Laut dem deutschen Wettermodell ICON liegen die Werte heute zwischen 500 und 2000 J/kg. Das ist ordentlich Potenzial. Doch diese Energie ist nur wie ein schlafender Riese: Sie wartet auf den richtigen Auslöser – eine „Initialzündung" durch Temperaturunterschiede, lokale Hebung oder andere Faktoren. Erst dann kann sich die ganze Kraft der Atmosphäre entladen.
Wenn es losgeht, dann mit voller Wucht
Kommt es zur Auslösung, können die Gewitter heute alles im Gepäck haben: Starkregen, Hagel und Sturmböen sind möglich. Besonders am Nachmittag und Abend ist in der Südosthälfte Vorsicht geboten. Dabei wird es nicht jeden treffen – manche Regionen werden verschont, andere bekommen die volle Ladung. Wer unterwegs ist, sollte den Himmel im Auge behalten und rechtzeitig Schutz suchen. Heute entscheidet das Wetter über Glück oder Pech.