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Hagel versus Graupel – wo liegt der Unterschied?

Hagel und Graupel werden gern mal in einem Atemzug genannt und synonym verwendet. Doch es gibt eine Menge Unterschiede zwischen beiden Wettererscheinungen. wetter.net sagt, wie man Hagel und Graupel unterscheiden kann.

Hagel entsteht in hochreichenden Wolken (in der Regel Gewitterwolken, also Kumulonimbus) mit starken Auf- und Abwinden und einer hohen Feuchtigkeit. Regentropfen werden also durch die Winde immer wieder nach oben und nach unten geweht. Beim Aufwind verbinden sie sich mit Eiskristallen und gefrieren, beim Abwind tauen sie wieder und weitere Wassertropfen lagern sich an. Durch dieses Hin und Her werden sie immer größer und zu einem schweren Hagelkorn. Reicht der Aufwind nicht mehr aus, das Hagelkorn in der Luft zu halten, fällt es zu Boden.

Graupel bildet sich durch Verklumpung von unterkühlten Wassertröpfchen und Schnee- oder Eiskristallen in höheren Schichten mit trockener und polarer Luft. Sie stoßen zusammen und gefrieren. Graupel tritt in der Regel im Winter und zeitigem Frühjahr bis etwa April auf, wenn Kaltluftvorstöße weit nach Süden vorankommen. Hagel ist dagegen ein typischer Vertreter der wärmeren Jahreszeit, kann aber auch schon im April auftreten.

Optisch unterscheiden sich Hagel und Graupel ebenfalls. Hagel ist transparent, sehr hart und glatt, während Graupel weißlich, aufgrund einer geringeren Dichte weich und äußerlich rau ist.