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Kreisverkehr und Winterhauch durch Thea
Höhentiefs häufen sich in den letzten Monaten auffällig bei uns. Sie unterbrechen immer wieder die generell milde Witterung. Über die Hochlagen der südlichen und östlichen Mittelgebirge legt sich vorübergehend ein Hauch von Winter.Seit Sonntag herrscht reger Kreisverkehr. Generell bewegen sich die Wolken auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn um ein Tief. Zunächst lag dabei am Sonntag der Kreismittelpunkt des zugehörigen Tiefs Thea über Nordfrankreich, so dass uns von Süden regenschwere Wolken überquerten. Gleichzeitig befanden wir uns im Bereich milder Luft aus südlichen Gefilden. Am Montag zog dann Tief Thea unmittelbar rund um Mitteleuropa seine Kreise. Über Frankreich drehte die Windrichtung und die Zugrichtung der Wolken auf Nordwest, bei uns zusehends auf West, über dem Nordosten unseres Landes auf Südost.
Am Dienstag reicht nun das Höhentief mit vergleichsweise kalter Luft von Nordfrankreich bis Tschechien und Österreich. An der vorderen Begrenzung der kälteren Luft in höheren Luftschichten ist das korrespondierende Bodentief zu finden. Es wandert über Österreich in Richtung Westtschechien. Damit drehen die Winde bei uns auf östliche bis nördliche Richtungen und drücken erneut regenschwere Wolken diesmal von Osten in unser Land, vorwiegend in den Osten und Süden sowie in die Mitte. Allerdings liegen wir nun aber sowohl in Bodennähe als auch im Bereich höherer Luftschichten in kühler Luft. Das lässt die Schneefallgrenze sinken. Sie liegt bei 900 bis 1200 Metern und sinkt im Nordstau des Alpenrandes in den Morgen- und Vormittagsstunden vorübergehend örtlich bis 700 Meter. Betroffen von dem Wintereinbruch sind die Hochlagen zwischen Erzgebirge, Thüringer Wald, Bayerischem Wald und Alpenrand.
In der Nacht schneit es oberhalb von 600 bis 1000 Metern. An den Alpen fällt mitunter bis in die Täler Schnee. Dabei kann es winterlich glatt werden. Am Mittwoch ziehen sich Regen und Schnee immer mehr in den Südosten zwischen Erzgebirge und Ostallgäu zurück. Die Schneefallgrenze pendelt nach wie vor zwischen 600 und 1000 Meter.
In der Nacht zum Donnerstag ist der Schneespuk vorbei, doch mit kontinuierlich abwärts weisenden Nachttemperaturen erhöht sich in der zweiten Wochenhälfte die Gefahr von Bodenfrost mit Reifglätte oder überfrierender Nässe. Auch Nebel beeinträchtigt häufig die Sicht. Autofahrer sollten also unbedingt vorsichtig fahren, betont das Team von wetter.net. Gute Winterreifen sind unabdingbar.