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Landwirtschaft leidet jetzt unter den Folgen der späten Frühjahrsfröste

Die Schäden der späten Frühjahrsfröste in diesem Jahr werden dieser Tage immer offensichtlicher: Nach einer schlechten Erdbeer-Ernte haben die Obstbauern nun auch herbe Verluste bei Aprikosen, Pflaumen und Äpfeln zu verkraften.

Mehrere Kälterückfälle mit teils erheblichen Nachtfrösten haben im späten Frühjahr Deutschland heimgesucht. Schon damals klagten die Landwirte über massive Schäden an den Blüten, Fruchtansätzen und Saaten. Je nachdem wie stark die Fröste sind, können Pflanzen dies zu einem gewissen Anteil noch kompensieren und schieben oftmals nochmals eine zweite Blüte nach. Doch in diesem Jahr waren die Nachtfröste einfach zu heftig.

Jetzt, wo das Obst üblicherweise geerntet wird, werden die Schäden auch für den Verbraucher sichtbar: Es ist deutlich weniger heimisches Obst verfügbar. Erdbeeren, Aprikosen, Kirschen, Pflaumen, Äpfel und Birnen können nur zu geringen Anteilen geerntet werden und kosten entsprechend mehr als sonst. Obstbauern berichten, dass auf einer Fläche mit 50 Bäumen gerade einmal 3 einen Ertrag hatten. Viele Landwirte stehen aufgrund der Witterung im Frühjahr vor dem wirtschaftlichen Ruin. Ob Hilfszahlungen der Bundesländer helfen können, bleibt abzuwarten.