Luftmassengrenze quer über Deutschland sorgt für eine Zweiteilung

Eine Luftmassengrenze, oder in unserem Fall auch eine Konvergenzlinie, liegt quer über Deutschland und sorgt heute noch für eine teils turbulente Wetterküche. Eine Konvergenzlinie bezeichnet dabei eine Front, bei der der Wind aus zwei unterschiedlichen Richtungen aufeinandertrifft. So sind im Nordosten und Osten noch östliche Winde und im Westen bereits westliche Winde. Das zwingt die Luft zum Aufsteigen, was kräftige Schauer und Gewitter auslöst. In diesem Falle ist das allmählich nach Osteuropa abziehende Tief Vincent, was auch bei uns für Unwetter sorgte, noch dafür verantwortlich.

So gab es in den letzten 24 Stunden massive Regenfälle in den Alpen. Örtlich wurden über 100 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. An manchen Stationen wie auch am Salzburger Flughafen kamen 158 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Mittlerweile sind erste Orte durch Hochwasser von der Außenwelt abgeschnitten. Auch sonst regnete es örtlich kräftig.Zwischen Harz, Sauerland und Alpen wurden an manchen Stationen seit gestern Morgen 20 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Örtlich sogar mehr.

Und auch heute muss entlang dieser Luftmassengrenze mit teils kräftigen Schauern oder Gewittern gerechnet werden. Vor allem entlang einer Linie Schleswig-Holstein, Hamburg, westliches Niedersachsen über Sachsen-Anhalt bis nach Brandenburg und Sachsen muss in den Nachmittagsstunden mit kräftigen Gewittern gerechnet werden. Dabei können aufgrund der langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit der Schauer mitunter ordentliche Regenmengen zusammen kommen. Dann sind örtlich 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Da die Böden sehr trocken sind, fließt das Wasser meist nur oberflächlich ab, was durchaus zu Überflutungen führen kann. Zuvor wird es aber in der schwül-heißen Luft im Osten nochmals bis zu 34 Grad heiß.