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Mancherorts gesättigte Böden
Die wiederholten starken Regenfälle der vergangenen Wochen haben in einigen Regionen für gesättigte Böden gesorgt. Die Region um Erfurt, die Niederlausitz, aber auch Teile Südostbayerns haben genug, ebenso einige Gebiete im Rheinland und Münsterland.Deshalb wird die Situation immer kritischer, je länger die unwetterträchtige Konstellation bei uns anhält. Jedes neue Unwetter in den bereits vorgeschädigten Regionen führt dazu, dass die Bach- und Flusspegel rasant ansteigen. Da der Boden kaum noch Wasser aufnehmen kann, fließt das Wasser an der Geländeoberfläche direkt ab und lässt die Pegel sprunghaft in die Höhe schnellen. Massive Überflutungen drohen somit schneller als sonst. Schon kleinere vermeintlich kleinere Regenmengen können hierfür nun ausreichen und sozusagen das Fass zum Überlaufen bringen.
Die großen Flüsse Rhein und Donau weisen an ihren Oberläufen meist stabile bis sinkende Pegel auf, allerdings auf relativ hohem Niveau. In Karlsruhe-Maxau fehlen derzeit 65 Zentimeter zu einer Sperrung für die Schifffahrt. Bis Donnerstag ist von fallenden Pegeln auszugehen. Inwieweit es zum Wochenwechsel kritisch werden könnte, muss sich noch zeigen.
Kritische Höhen hatte auch die Donau bei Passau zum Monatswechsel erreicht. Dabei überschritt der Pegel mit Werten bis 760 Zentimeter die Meldestufe 2 vorübergehend. Mittlerweile ist der Pegel knapp unterhalb der 6-Meter-Marke angelangt. Ein neuerlicher Anstieg in den kritischen Bereich ist bis Samstag nicht zu befürchten. Dann werden heftige Regenfälle die Pegel wieder steigen lassen. Wie stark, bleibt abzuwarten, so das Team von wetter.net. Viel schneller kritisch wird die Lage jedoch an Bächen und kleinen Flüssen, wo bei Wolkenbrüchen die Pegel sich binnen Minuten vervielfachen können.