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Monatsbilanz: zu warm und zu trocken
Warme Phasen am Anfang des Monats, aber auch eine kühlere Wetterphase in der Mitte des Monats und eine Hitzeperiode am Monatsende brachten ein deutliches Plus in der mittleren Abweichung.
Der August war mit knapp über 19 Grad im Mittel in vielen Regionen deutlich zu warm. Vor allem im Osten lagen die Abweichungen zu einem üblichen August bei teilweise über 3 Grad im Plus. Im Westen, in der Mitte und im Süden lagen die Abweichungen meist zwischen 2 und 3 Grad gegenüber einem herkömmlichen letzten Sommermonat. Lediglich im Südosten fiel das Temperaturplus etwas geringer aus, da aufgrund von kühleren Wetterphasen mit einhergehendem Dauerregen mancherorts die Tageshöchstwerte unter 20 Grad lagen.
So gab es im August auch eine recht ungerechte Verteilung des Niederschlags. Während der Süden mit örtlich über 200 Liter Regen pro Quadratmeter (z.B. Kempten mit 206,6 mm) deutlich über dem Niederschlagssoll liegt, so sind insbesondere die ohnehin schon ausgetrockneten und von der Dürre geplagten Regionen weiterhin von Regen oft verschont geblieben. So kam in Magdeburg gerade einmal knapp über ein Drittel des üblicherweise im August gefallenen Niederschlags zusammen. In Potsdam reichte es mit knapp über 12 Liter Regen pro Quadratmeter sogar nur für ein Fünftel des mittleren Niederschlags der letzten 30 Jahre. Im Norden zogen im August immer wieder Regenfälle, auch in Form von Schauern und Gewittern vorüber und sorgten für ein recht ausgeglichenes Niederschlagssoll. So fiel der August insgesamt mit fast 85% vom gemittelten Augustniederschlag etwas zu trocken aus.
Die Sonne schien dafür häufig von einem blauen ungetrübten Himmel. So schien die Sonne mit über 220 Stunden etwas mehr als im Klimamittel. Am meisten Sonne gab es in der Mitte von Nordrhein-Westfalen bis zum südlichen Brandenburg. Durch teils trübe Tage im Süden gab es insbesondere am Alpenrand zwischen Allgäu und Bayerischer Wald etwas weniger Sonnenstunden als im Klimamittel.
Damit fiel auch der dritte meteorologische Sommermonat deutlich zu warm aus. Somit kam der meteorologische Sommer mit 19,2 Grad auf ein sattes Plus von 3,1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel und war damit der drittwärmste Sommer (nach 2003 mit 19,7 und 2018 mit 19,3 Grad) seit Beginn der Messaufzeichnungen im Jahre 1881.