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Nach Alaska-Erdbeben rumpelt es kräftig weiter
Nach einem Erdbeben der Stärke 7,9 am Dienstag im Golf von Alaska mit anschließender Tsunami-Warnung hat sich die Lage im nördlichen Pazifik noch lange nicht beruhigt. Fast stündlich rumpelt es zwischen Japan, Kamtschatka und den Aleuten.
Seit Dienstag wurden hunderte kleinere Nachbeben im nördlichen Pazifik registriert – alle im Bereich des nördlichen pazifischen Feuerrings. Dabei handelt es sich um einen Vulkangürtel, der im Zusammenhang mit dem Aufeinanderprallen der einzelnen Kontinentalplatten steht. Hierbei können sich Spannungen aufbauen, die sich in Form von zum Teil schweren Erdbeben entladen. Insgesamt hat der pazifische Feuerring eine Länge von etwa 40.000 Kilometern und reicht von Südamerika über die nördlichen Rocky Mountains, die Aleuten, Kamtschatka, Japan, die Philippinen und die Südsee bis zur nördlichen Insel Neuseelands.
Kommt es in diesem Bereich zu schweren Erdbeben – so wie beispielsweise am Dienstag im Golf von Alaska – werden häufig kleinere oder größere Tsunamis ausgelöst, die zu entsprechenden Warnungen vor allem auf Hawaii sowie an den Küsten Kaliforniens, Mexikos und Chiles führen. Glücklicherweise konnten die Tsunami-Warnungen diesmal rasch wieder aufgehoben werden. Dennoch bleibt es im nördlichen Pazifik mit zahlreichen Nachbeben spannend. Gibt es nämlich an einer Stelle ein starkes Beben, bedeutet das in der Regel keine sofortige Beruhigung, sondern vielmehr ein Aufschaukeln von seismologischen Aktivitäten. Es wäre also durchaus möglich, dass es in der Region noch mal kräftig bebt. Doch wie beispielsweise in der Meteorologie bei der Vorhersage von Gewittern lassen sich Erdbeben ebenfalls nicht ort- und zeitgenau vorhersagen, allenfalls räumlich eingrenzen.