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Neoguri überquert Tokio

Taifun Neoguri war einmal, nun ist von dem Ungeheuer noch ein Tropensturm übrig, der auf seinem Weg nach Nordosten weiter schwächer und zu einem außertropischen Tief werden wird, so wetter.net.In den Mittagsstunden des heutigen Tages passiert Neoguri noch als Tropensturm die Region um die Hauptstadt Tokio mit Winden bis 70 km/h, in Böen bis 90 km/h. Seine Zuggeschwindigkeit beträgt derzeit rund 35 km/h, Tendenz zunehmend. Immer weniger Energie geht dabei in die Eigenrotation, immer mehr in die Fortbewegung. Bis Samstag 00 Uhr MESZ weht Neoguri noch mit 60 km/h, in Böen mit 80 km/h und wirbelt dabei hinaus auf das Meer.

Ziehen wir eine Zwischenbilanz, und werfen einen Blick auf die Regenmengen, die Neoguri über dem Südwesten der japanischen Inseln hinterlassen hat, so melden in den letzten 48 Stunden zahlreiche Stationen Regenmengen von 100 bis 150 Litern pro Quadratmeter. Es gibt aber auch Stationen, an denen binnen 24 Stunden bis Donnerstagfrüh 08 Uhr MESZ 250 Liter je Quadratmeter gemessen wurden. Zum Vergleich: das ist eine Menge, die bei uns im Flachland im Durchschnitt über einen Zeitraum von 4 bis 5 Monaten fällt. Für unsere Breiten sind diese Regenmengen also unvorstellbar, wenngleich bei Extremereignissen mit entsprechenden negativen Folgen in Form von Hochwasser schon deutlich mehr als 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden gemessen wurden, allerdings meist in Mittelgebirgsregionen.