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Neuerliche Waldbrände im „Golden State“ Kalifornien
Erneut meldet Kalifornien massive Waldbrände, die sich mittlerweile auf einer Fläche von 52 Quadratkilometern ausgebreitet haben. Das entspricht in etwa der Stadtfläche von Herne. Hunderte Gebäude werden von den Flammen bedroht, tausende Menschen sind geflohen.
Nur wenige Monate nach den sogenannten „Thomas Waldbränden", die die größten Waldbrände der kalifornischen Geschichte darstellen, schlagen erneut Flammen nordwestlich von Sacramento im „Mendocino National Forest" zu Buche. Sie haben sich bislang auf rund 52 Quadratkilometern ausgebreitet, wovon lediglich 17 Prozent unter Kontrolle der Feuerwehr sind. Zum Vergleich: Die Fläche entspricht etwa der Stadtfläche von Herne. Mehrere tausend Menschen mussten vorläufig ihre Häuser verlassen, da die Gebäude von den Flammen unmittelbar bedroht sind oder die Zufahrten demnächst abgeschnitten sein könnten, falls sich die Feuer weiter ausbreiten. Um die Waldbrände einzudämmern, wurde das Feuerwehrpersonal nochmals aufgestockt. Außerdem sind 15 Löschhubschrauber im Einsatz. Ob dies angesichts der Größe der Brände allerdings reicht, darf angezweifelt werden.
Weitere kleinere Waldbrände lodern auch noch weiter im Norden Kaliforniens zwischen Red Bluff und Redding sowie im Osten in der Sierra Nevada. Sommerliche Waldbrände sind in Kalifornien nichts ungewöhnliches, haben aber in den vergangenen Jahren in ihrer Intensität und Weite deutlich zugenommen. Anders als in Mitteleuropa werden die meisten Brände nur im bewohnten Gebiet eingedämmt oder gelöscht, in den übrigen Regionen werden die Flächen kontrolliert abgebrannt.