Dominik Jung
Novembersommer bringt am Wochenende bis 23 Grad - Unwetter am Mittelmeer!
Jetzt haben wir es amtlich: der Oktober 2014 war ein ungewöhnlich warmer Monat. Es war der drittwärmste Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 und er reiht sich damit nahtlos in das Gesamtbild des Jahres 2014 ein.Außer August waren alle Monate zum Teil deutlich wärmer als der aktuell verwendete Vergleichszeitraum der Jahre 1961 bis 1990. Sollten auch der November und der Dezember markant "zu warm" ausfallen, dann könnte 2014 in Deutschland das wärmste Jahr ebenfalls seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 werden.
Zum ersten Mal könnte bei der Jahresmitteltemperatur eine "10" vor dem Komma stehen. Das gab es bisher noch nie. Der höchste Jahresdurchschnittswert lag bisher bei 9,9 Grad.
Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass auch der November ordentlich zu warm werden könnte. Gleich das erste Wochenende bringt schon wieder für die Jahreszeit rekordverdächtige Werte. Am Samstag erwarten wir Höchstwerte zwischen 15 und 23 Grad. Am Sonntag werden es immerhin noch 16 bis 22 Grad. Dazu gibt es nach Nebelauflösung (lokal tut sich die Sonne allerdings schwer den Nebel aufzulösen) viel Sonnenschein und es bleibt durchweg trocken. Zu verdanken haben wir dieses goldene Herbstwetter Hoch Quinn. Das Wochenende darf also erneut für Ausflüge oder Radtouren genutzt werden. Auch Straßencafes und Biergärten dürfen sich sicherlich über viele Besucher freuen.
In der Schweiz und in Süddeutschland nennt man diese Wetterlage übrigens auch teilweise Martinssommer.
Heute ist Halloween und gegen Abend sind wieder besonders viele Kinder unterwegs. Die Kostüme brauchen nicht regenfest zu sein, denn im ganzen Land ist es heute Abend und in der Nacht zu Allerheiligen trocken. Stellenweise bildet sich lediglich dichter Nebel- genau die richtige Kulisse für das Halloween- Spektakel.
In der kommenden Woche stellt sich allmählich eine Wetterzweiteilung ein. In den Westen gelangen ab Montag Regenwolken, nach Osten hin dagegen kann sich das Hoch weiter behaupten. Dort ist es nach Nebelauflösung weiter freundlich und trocken. Im Westen wird es Montag, Dienstag und Mittwoch immer wieder mal nass. Die Höchstwerte liegen im Land zwischen 11 und 19 Grad - je nach Sonnenschein- bzw. Nebeldauer.
Nass ist dann auch das Stichwort für den Mittelmeerraum und dort speziell im Bereich des Ligurischen Meers (Norditalien, Monaco, Korsika, Südostfrankreich) und im Süden der Schweiz. Dort setzt sich ab Mittwoch ein Tiefdruckgebiet fest und das kann hier für massiven und unwetterartigen Regen, in den Hochlagen auch Schnee, sorgen.
Lokal können 150 bis 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter vom Himmel kommen, örtlich sogar noch mehr. Da sind Überschwemmungen vorprogrammiert. Daher sollten Bewohner und Urlauber in dieser Region besonders wachsam sein.