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„Pech mit dem Wetter“ ist für Unternehmen fahrlässiger Luxus

Wetter Intelligence will den Überraschungs- und Glücksfaktor aus dem Umgang mit dem Wetter weitgehend eliminieren. Von präzisen Vorhersagen profitieren schon heute Unternehmen aus verschiedenen Branchen und sogar die Streitkräfte.

Das Unternehmen Meteomatics – eigenen Angaben zufolge der weltweit führende Anbieter von Wetterinformationen - konstatierte bereits im Jahr 2021 in einem Bericht: „Wetterdaten können wertvolle Erkenntnisse über Verbrauchs- und Produktionsmuster für verschiedene Branchen liefern, insbesondere wenn es um Verbrauchs- und Produktionsprognosen auf Grundlage historischer Daten geht."

TV-Index zeigt an, wie viele Menschen wetterbedingt zuhause bleiben

Meteomatics hat den sogenannten TV-Index entwickelt. Dieser identifiziert "schlechtes Wetter", das die Menschen dazu bringen könnte, mehr fernzusehen und somit eher zu Hause zu bleiben anstatt sich außer Haus zu bewegen – mit entsprechenden Auswirkungen auf Konsumentscheidungen. Der TV-Index von Meteomatics liefert eine Korrelation zwischen dem Wetter und der Anzahl der Personen, die voraussichtlich fernsehen werden.

Datenwissenschaftler des Naturmuseums St. Gallen kombinierten den Meteomatics TV Index mit den gemessenen Besucherzahlen zweier Jahre. Die Wissenschaftler stellten eine starke Korrelation zwischen ungünstigen Wetterbedingungen und der Anzahl der Museumsbesucher fest. Diese lag an Wochenenden und Feiertagen bei 0,71.

Der Index kann die Ressourcenplanung des Museums optimieren und dadurch die Kosten senken. So kann z.B. für ausreichend Personal und Warenbestand in der Cafeteria gesorgt werden, was nicht nur die Einnahmen erhöht, sondern den Besuch auch angenehmer macht.

Wetter Intelligence ist für zahlreiche Branchen unverzichtbar

Daten wie die von Meteomatics und ihr Einsatz durch Unternehmen sind längst zum Normalfall geworden. Das „Wetter Intelligence" Unternehmen zählt unter anderem Tesla, Porsche, TotalEnergies und die NASA zu seinen Kunden. „Mit unseren Wetterlösungen erreichen wir einen Detaillierungsgrad unserer Vorhersagen, der einen erheblichen Mehrwert für unsere Kunden darstellt", sagt CEO und Founder Dr. Martin Fengler.

Und dabei geht es um mehr als eine optimierte Besetzung und Bestückung der Gastronomie: Es geht um Wohl und Wehe von Unternehmen, und manchmal sogar um Leben und Tod.

Unternehmen wie Meteomatics wollen den Faktor Glück aus dem Umgang mit dem Wetter so weit wie möglich entfernen. Wer auf iGaming-Vergleichsportalen wie Casinoservice.org nach einer schnellen Partie am Roulette-Tisch sucht, verlässt sich auf sein Glück – ein Luxus, den sich Luftfahrt- oder Versorgungsunternehmen nicht leisten können.

„Glück mit dem Wetter" soll nicht mehr notwendig sein

Präzise Wettervorhersagen können etwa für die korrekte Berechnung der Reichweite von EV-Batterien entscheidend sein. Akkus können in einem weiten Temperaturbereich betrieben werden, aber beim Laden ist besondere Vorsicht geboten, da extreme Kälte und große Hitze die Ladeeffizienz verringern können. Präzise Vorhersagen verschaffen Nutzern und Herstellern mehr Sicherheit bei der genauen Vorhersage der Batteriereichweite.

In der Luftfahrtindustrie spielt Wetter Intelligence ebenfalls eine zentrale Rolle. Unwetter, wie z. B. Mikrostürme, Fallwinde, Blitze und Hagel in Gewittern, können Flugzeugen gefährlich werden und im schlimmsten Fall zu einer Katastrophe führen. Gewitter, Blitze, Vereisung, Hagel, starke Auf- und Abwinde und Tornados können schwere Turbulenzen verursachen. Durch die Vorhersage solcher Ereignisse können Airlines die Sicherheit erhöhen und zugleich Betriebs- und Wartungskosten sparen.

Versicherer, Autobauer, Airlines: Alle nutzen präzise Wetterdaten

Im Versicherungssektor sind Wetter Intelligence Lösungen ohnehin nicht mehr wegzudenken. Hier geht es jedoch – auf den ersten Blick vielleicht überraschend – um Schadenverhütung, sondern um Kosteneffizienz. Dazu ein Beispiel aus dem Leben: Wer seiner Kfz-Versicherung einen Hagelschaden meldet, muss angeben, wann und wo sich das Unwetter ereignet hat. Der Grund: Die Versicherer gleichen den Standort mit den durch Wetterspezialisten gemeldeten Hagelereignissen ab – und können Schäden so schneller und billiger regulieren.

Doch nicht nur das: Präzise Daten zur Art des Hagels ermöglichen es den Unternehmen, unberechtigte Ansprüche abzuwehren. So werden Versicherern z.B. Fußabdrücke der maximalen Hagelgröße zur Verfügung gestellt.

„Der Meteomatics-Hagelgrössenalgorithmus berechnet dynamisch die Hagelgrösse basierend auf der Niederschlagsintensität und atmosphärischen Instabilitätsparametern. Diese Berechnungen erfolgen in Echtzeit—schon während des Sturms—und ermöglichen es Versicherern, schnell den Wert des Risikos und betroffene Versicherungsnehmer zu identifizieren", erklärt das Schweizer Unternehmen dazu auf seiner Homepage.

Daseinsvorsorge und Landwirtschaft profitieren von zuverlässigen Vorhersagen

Auch in der Wasser- und Energieversorgung spielt Wetter Intelligence eine zentrale – und wachsende – Rolle. Mit den bereitgestellten Hochpräzisionsdaten können Sturzflussdaten analysiert und Wasserqualitätsvorfälle verhindert werden. Im Energiesektor spielen Echtzeit-Wetterdaten nicht zuletzt im Hinblick auf die Auslastung von Wind- und Solarkapazitäten eine wichtige Rolle: Wie viel Sonnenschein landet genau auf den PV-Anlagen, mit welcher Geschwindigkeit werden Windräder bewegt.

In der Landwirtschaft war die Abhängigkeit vom Wetter schon immer hoch. Präzise Wetterdaten können jedoch das sprichwörtliche „Pech mit dem Wetter" entkräften und Landwirten wertvolle Informations- und Zeitvorteile verschaffen. Präzise Daten zu Niederschlägen etwa erlauben effiziente Feldoperationen. Die Datensätze enthalten auch Angaben zu wichtigen Parametern wie Evapotranspiration, Blattnässe, Graslandtemperatursumme und Wachstumsgradtagen. Mit den Informationen kann der Aufwand für Feldarbeiten und wetterbezogene Tätigkeiten reduziert und der Ertrag pro Hektar gesteigert werden.

Rettungseinsätze und militärische Operationen

Nicht zuletzt im Verteidigungssektor spielen präzise Echtzeitdaten zum Wetter eine wichtige Rolle. Verantwortlich können sich bei militärischen Operationen nicht blind auf passende Wetterbedingungen verlassen, sondern müssen die absehbaren Verhältnisse bei ihren Planungen berücksichtigen.

„Geschickte Taktiker haben Schlachten gewonnen, indem sie die Macht von Niederschlägen, Überschwemmungen, Nebel, Hitze, Kälte, Eis, Schnee, Wind, Staub und sogar blendender Sonneneinstrahlung strategisch ausnutzten", erläutert Meteomatics dazu.

Auch bei Such- und Rettungseinsätzen – militärischer oder ziviler Natur – sind Wetterdaten von höchster Bedeutung. Helfer sind an Such- und Rettungseinsätzen nach Naturkatastrophen und schweren Unfällen wie Flugzeug- und Schiffsabstürzen beteiligt. Die Koordinatoren müssen durch die Kenntnis der Wetterbedingungen die Sicherheit der Helfer sicherstellen.

Kurzum: Das sprichwörtliche „Pech mit dem Wetter" ist zumindest für Regierungen und größere Unternehmen gar keines mehr. Längst lassen sich Wetterverhältnisse nicht nur grob regional, sondern auch sehr lokal vorhersehen und entsprechende Maßnahmen einleiten (oder unterlassen).

Die „On-the-fly" Skalierung mit topografischen Karten ermöglicht eine weltweite Auflösung von 90 Metern und verbessert die Genauigkeit auf lokaler Ebene erheblich", heißt es dazu bei Meteomatics. Genauigkeit und Aktualität werden dem Unternehmen zufolge durch 1.640 Aktualisierungen pro Tag gewährleistet – also in Abständen von weniger als einer Minute.

Das Potenzial von Wetter Intelligence dürfte dabei noch nicht ganz ausgeschöpft sein. Die rasant fortschreitende Entwicklung der KI könnte der Disziplin in Kürze einen weiteren Qualitätsschub verleihen und möglicherweise auch zu Kostensenkungen führen. Letztere würden den Zugang zu den Daten einem breiteren Publikum ermöglichen. Vielleicht haben wir dann in Zukunft alle weniger Pech mit dem Wetter.