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Riesen-Eisberg in der Antarktis entstanden

Wie vor wenigen Wochen von wetter.net berichtet, hat sich im antarktischen Schelfeis ein riesiger Riss gebildet, von dem ein Eisberg gigantischen Ausmaßes drohte, abzubrechen. Jetzt hat sich der Eisberg tatsächlich gelöst.

Der Eisberg, der dem Larsen-C-Schelfeis entstammt, hat mit 5800 Quadratkilometern die 6,5-fache Größe von Berlin. Die Länge beträgt etwa 175 Kilometer, die breiteste Stelle 50 Kilometer. Der Riss im Schelfeis selbst war bereits vor einigen Jahren entstanden, hat sich allerdings in diesem Jahr in besonderem Maße vergrößert. Wie schnell letztlich die vollständige Ablösung vom Larsen-C-Schelfeis erfolgen würde, war unklar. Nun hat sich der Eisberg jedoch gelöst und schwimmt auf das offene Meer hinaus.

Das Abbrechen und Abschmelzen solcher Eisberg selbst ist für den Meeresspiegel unproblematisch, das heißt, der Wasserspiegel steigt nicht weiter, da die Eisberge ja bereits im Wasser schwimmen. Eine echte Gefahr ist allerdings für die Gletscher in der Antarktis gegeben, die nun unter Umständen direkt ins Meer münden und somit schneller als bisher abfließen können. Außerdem könnte das gesamte Larsen-C-Schelfeis instabil werden, denn mit dem Abbruch des aktuellen Eisberges, fehlt jetzt rund ein Zehntel der Gesamtfläche und das wiederum könnte weitere Risse und Abbrüche nach sich ziehen.