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Schneemangel setzt sich fort

Wie schon bei den Mittelfristberechnungen für den Dezember, so rudern die US-Berechnungen auch für den Januar zurück. In der neuesten wöchentlichen Übersicht der NOAA ist nun von dem ursprünglich deutlich zu warmen Januar nichts mehr übrig.

Vielmehr sollen die Temperauren eher im Bereich der Erwartungswerte liegen. Gleichzeitig befinden sich die Regenmengen auf dem absteigenden Ast. Mittlerweile werden für unseren Raum negative Abweichungen ausgewiesen. Es bleibt also voraussichtlich auch im Januar deutlich zu trocken in Mitteleuropa. Die Schneeflaute nimmt kein Ende.

Damit tragen die NOAA-Berechnungen der hohen Persistenzneigung der Atmosphäre, also einer großen Wahrscheinlichkeit für die Erhaltung der großräumigen Wetterlage mit dominierenden Hochdruckgebieten Rechnung. Je nach Position des Hochs in Relation zu unserem Land ist dies mit Sonnenschein oder Dauernebel und Hochnebel verbunden. Bleibt zu hoffen, dass sich die Sonne auch in den zuletzt benachteiligten Gebieten wieder zurückmeldet.

Für Wintersportler brechen unterdessen schwere Zeiten an. Die Chancen auf Winterfreuden in den deutschen Mittelgebirgen gehen derzeit auch für die kommenden Wochen gegen null. Skilift- und Rodelbahnbetreiber sowie Fremdenverkehr und Wintersportgeschäfte in den deutschen Skigebieten leiden darunter ganz erheblich. Nach mehreren mageren Jahren und häufigen Totalausfällen dürfte so mancher Betreiber am Rande des Ruins stehen, sofern er auf Einnahmen aus dem Wintersport angewiesen ist.

Ob dieser Winter überhaupt noch Winterfreuden bieten wird, scheint aus heutiger Sicht fraglicher denn je. Aber auch die stabilsten Hochdrucklagen enden irgendwann einmal, und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Aus heutiger Sicht ruhen die Hoffnungen darauf, dass Petrus das Steuer im nächsten Monat herumreißt und Tiefdruckgebieten bei uns den Vortritt lässt, ohne ein Westwind- oder Südwestwindgebläse aufzubauen, dass alle Winterhoffnungen aus den deutschen Mittelgebirgen verbannt.

Wetter.net hält Sie auf dem Laufenden, kann aber wenig Mut machen. Wintersportfans müssen voraussichtlich auch in den kommenden Wochen auf die Hochlagen in den Alpen ausweichen.