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Solarenergie bei jedem Wetter: Mythen und Fakten

Solarenergie gilt als umweltfreundlich und nachhaltig. Doch obwohl sich mittlerweile derart viele Menschen mit diesem – durchaus wichtigen und spannenden – Thema auseinandersetzen, existieren immer noch zahlreiche Irrtümer. Viele sind zum Beispiel immer noch der Meinung, dass sich eine Solaranlage nur dann lohnt, wenn die Sonne scheint. Aber hierbei handelt es sich um einen Trugschluss.

Denn: Die modernen Systeme funktionieren bei so gut wie jedem Wetter – das bedeutet auch bei Regen und im Winter.

Die folgenden Abschnitte setzen sich mit einigen der interessantesten Vorurteile gegenüber Solarenergie auseinander und zeigen einmal mehr, wie effektiv nachhaltige Energien sein können.

Ein weitverbreiteter Mythos: Solar-Lösungen funktionieren nur bei Sonne 

Vorweg: Solaranlagen, wie sie zum Beispiel im pv-24.at Online Shop angeboten werden, bringen die meiste Leistung, wenn die Sonne scheint. Allerdings bedeutet dies nicht, dass sie zum Beispiel bei bewölktem Himmel keine Energie erzeugen würden.

Der Hauptgrund dafür, dass der Wirkungsbereich größer ist als oft gedacht, ist der Umstand, dass die verschiedenen Module nicht nur das direkte Licht, sondern auch diffuses Licht nutzen – also auch das Licht, das es schafft, sich seinen Weg durch die Wolken zu bahnen.

Die Leistungsfähigkeit der Anlagen ist von verschiedenen Details, zum Beispiel auch von der Ausrichtung der einzelnen Module, abhängig. Aber: Auch an vergleichsweise trüben Tagen ist es unter anderem möglich, dass ein modernes Modell zwischen 20 und 60 Prozent seiner maximal möglichen Leistung erbringt.

Auch niedrige Temperaturen müssen kein Nachteil sein

Viele Menschen glauben, dass vergleichsweise niedrige Temperaturen zu einer geringeren Leistungsfähigkeit einer Solaranlage führen. Aber auch das ist nicht der Fall. Vielmehr arbeiten Solarmodule bei Kälte sogar effektiver als bei Hitze.

Der Grund: Hohe Temperaturen erzeugen einen elektrischen Widerstand in den einzelnen Zellen. Und genau dieser wirkt sich negativ auf den Wirkungsgrad aus. Im Frühjahr oder im Herbst arbeitet eine klassische Solaranlage daher meist besser als im Hochsommer.

Wie beeinflussen Regen, Schnee und Nebel die Leistung einer Solaranlage?

Regen kann die Leistung einer Solaranlage durchaus etwas beeinflussen und dafür sorgen, dass diese weniger Strom produziert. Gleichzeitig sorgt der Niederschlag dafür, dass leichte Verschmutzungen entfernt werden. Diese Art der Reinigung hilft, nach dem Regen oft wieder mehr Strom zu produzieren.

Wenn sich eine Schneedecke auf den einzelnen Modulen niedergelegt hat, kann die Anlage tatsächlich keinen Strom produzieren. Nachdem der Schnee entfernt wurde (bzw. abgerutscht ist), wird die Herstellung des eigenen Stroms jedoch fortgesetzt. Dies kann dann über einen gewissen Zeitraum sogar besonders effektiv sein, wenn der Schnee, der nicht auf den Modulen liegt, das Licht reflektiert und somit verstärkt.

Bei Nebel, aber auch dann, wenn die Wolken besonders dicht sind, wird jedoch deutlich weniger Strom produziert. Ein kompletter Stillstand ist jedoch vergleichsweise selten.

Die Einflüsse des Wetters auf Solarenergie-Lösungen: Was hat sich verändert?

Solarenergie und die mit ihr verbundenen Lösungen verändern sich kontinuierlich. Das bedeutet unter anderem, dass moderne PV-Anlagen heute weitaus effektiver arbeiten als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Vor allem die leistungsstarken Modelle schaffen es mittlerweile, auch bei eher schwachem Lichteinfall gute Ergebnisse zu erzielen. Manche sind sogar dazu in der Lage, das Licht von beiden Seiten aufzufangen und zu nutzen.

Unter anderem tragen aber auch verschiedene Speicherlösungen dazu bei, die Energie, die die Anlage einmal erzeugt hat, verfügbar zu machen – und zwar vollkommen unabhängig vom Wetter. So lässt sich der Strom genau dann abrufen, wenn er gebraucht wird – wahlweise auch mitten in der Nacht.

Warum sich Solarenergie auch bei schlechtem Wetter lohnt…

Obwohl es immer wieder witterungsbedingte Schwankungen gibt: Die Investition in eine Solaranlage lohnt sich in den meisten Regionen Europas tatsächlich an 365 Tagen im Jahr. Wie wirtschaftlich das Ganze am Ende ist, ist unter anderem von:

  • der Größe der Anlage
  • der Ausrichtung der Module
  • der Leistung

abhängig. Ein weiterer Aspekt, der zeigt, dass es sich lohnt, über den Kauf einer Solaranlage nachzudenken: die gesunkenen Preise. Gleichzeitig ist die Leistung pro Quadratmeter gestiegen. Somit arbeiten die Anlagen wirtschaftlicher als je zuvor und zeichnen sich durch eine kürzere Amortisationszeit aus.

Es lohnt sich, die alten Vorurteile zu überdenken

Fest steht: Damit eine Solaranlage funktioniert, braucht es nicht zwangsläufig einen komplett wolkenlosen Himmel. Auch bei schlechtem Wetter ist es möglich, mit einer PV-Anlage einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.

Wer dementsprechend seinen eigenen Strom produzieren möchte, muss nicht verzweifelt auf möglichst gutes Wetter hoffen. Gleichzeitig hilft ein Speicher dabei, möglichst flexibel zu bleiben.