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Tropensturm Haleh bleibt trotz Hurrikanstärke 4 und 220 km/h völlig harmlos
Über dem Indischen Ozean östlich von Mauritius und La Reunion wirbelt Tropensturm Haleh derzeit gehörig die Atmosphäre durcheinander. Auf seinem südlichen Kurs hat er sich vorübergehend bis zur Hurrikan-Stufe 4 verstärkt.
Anfang des Monats hatte sich Haleh als tropische Zyklone gebildet und sich über dem warmen Meerwasser rasch zu einem stattlichen Tropensturm entwickelt. Gestern Nachmittag und in der Nacht hat Haleh nochmals an Intensität zugelegt und dabei Spitzenböen bis knapp 220 Kilometer pro Stunde erreicht. Das entspricht auf der Saffir-Simpson-Skala, die gewöhnlicherweise zur Bestimmung von Hurrikanen zugrunde gelegt wird, Stärke 4, also der zweithöchsten Kategorie.
Aktuell sind die Windgeschwindigkeiten wieder rückläufig, erreichen aber nach wie vor Maximalgeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h. Die Wellenhöhen betragen mehr als 9 Meter. Mit diesen Eigenschaften wäre Haleh eigentlich ein sehr zerstörerischer Sturm, doch seine Route führt ihn ausschließlich über Wasser. Die nächstgelegenen besiedelten Gebiete sind Mauritius und La Reunion. Sie werden Berechnungen zufolge aber nicht vom Sturm tangiert.
Mit dem weiteren Vorankommen nach Süden wird Haleh im Wochenverlauf zunehmend schwächer, da hier die Wassertemperaturen nicht mehr ausreichen, den Tropensturm mit genügend Energie zu versorgen. Haleh wird also als ein Sturm mit extremer Hurrikanstärke in die Klimageschichte eingehen, der trotzdem vollkommen harmlos blieb.