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Über den Tellerand geschaut: Wie sieht das Wetter in den europäischen Urlaubsregionen aus?

Seit Wochen wird Deutschland von extremer Hitze und viel Sonnenschein bestimmt. Doch wie sieht es eigentlich in den typischen Ferienregionen derzeit aus? Schließlich ist Urlaubszeit und nicht jeder entscheidet sich, seinen Urlaub auf Balkonien zu verbringen.

Des Deutschen liebste Reiseziele Spanien, Italien, Portugal und Griechenland versprechen in der Regel auch im Sommer Sonnenschein in Hülle und Fülle bei Temperaturen weit über 30 Grad. Genau das halten sie momentan auch:

Spanien und Portugal werden seit vergangener Woche von einer massiven Hitzewelle regelrecht überflutet. Bereits am Wochenende wurden im Südwesten der Iberischen Halbinsel Temperaturen bis 46 Grad gemessen, örtlich gab es neue Temperaturrekorde an den Wetterstationen. Heute werden im Süden Portugals sowie im Südwesten Spaniens nochmals zwischen 40 und 45 Grad erwartet, in den kommenden Tagen schwächt sich die extreme Hitze etwas ab. Bis Mittwoch pendeln sich die Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad, am Donnerstag und Freitag zwischen 30 und 37 Grad ein. Im Norden und Osten von Spanien ist es ebenfalls sommerlich warm, aber nicht ganz so heiß. Das liegt daran, dass hier zwischen Dienstag und Freitag einige Wolken mit Schauern und Gewittern durchziehen werden, die der starken Erwärmung entgegenwirken.

Auf den zu Spanien gehörenden Balearen herrscht bis einschließlich Mittwoch strahlender Sonnenschein bei Temperaturen zwischen 30 und 33 Grad. Am Donnerstag kommen der Sonne bei 32 Grad ab und zu ein paar Wolkenfelder in die Quere, am Freitag steigt die Gewittergefahr bei 29 Grad deutlich an.

Die Kanaren, Madeira und die Azoren profitieren die gesamte Woche über von einem ausgedehnten Hochdruckgebiet und dadurch trockenem Sommerwetter mit einem Wechsel von Sonne und lockeren Schönwetterwolken. Die Temperaturen steigen – wie es auf Inseln im Atlantik so üblich ist – nicht ganz so hoch wie auf dem Festland und bewegen sich größtenteils zwischen 23 und 26 Grad.

Doch zurück zum Mittelmeer, wo Italien eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen ist. Bis einschließlich zum Ende der Woche gibt es über dem „Stiefel" ebenfalls viel Sonnenschein bei meist wenigen Wolken. Lediglich in den Alpen, Dolomiten und über dem Apennin können sich aufgrund der Wärme einige Hitzegewitter bilden, die – üblich für die Mittelmeerregion – dann auch wirklich heftig mit großkörnigem Hagel und lokalem Starkregen inklusive „Land unter" ausfallen können. Dazu ändern sich die Temperaturen die gesamte Woche über kaum, es werden 32 bis 39 Grad erwartet, sodass es die meisten Urlauber wohl an das 26 bis 29 Grad warme Mittelmeer zieht.

Ähnlich heiß zeigt sich das Wetter in den Adria-Anrainerstaaten Kroatien, Montenegro und Albanien sowie in Griechenland. Hoch Johannes bringt dort reichlich Sonnenschein und meist nur harmlose flache Schönwetterwolken bei 30 bis 37 Grad. Lediglich über dem Dinarischen Gebirge und dem Pindos können sich einzelne Wärmegewitter entwickeln. Erst am Freitag steigt vor allem auf dem nördlichen Balkan die Gefahr kräftigerer Gewitter mit Unwettercharakter, wenn eine Front durchschwenkt. Die Wassertemperaturen der Adria und der Ägäis können sich mit 26 bis 30 Grad ebenfalls sehen lassen und laden zum ausgiebigem Baden und Schnorcheln ein.

Hoch im Urlaubskurs steht auch Frankreich, wobei vor allem die Mittelmeerküste sehr beliebt ist, denn sie garantiert meist endlosen Sonnenschein. Bis Mittwoch kann sich dort auch tatsächlich überwiegend die Sonne bei behaupten, doch am Donnerstag steigt dann die Unwettergefahr mit Starkregen, Gewittern und Hagel. Immerhin meldet sich bereits am Freitag der Sonnenschein zurück. Ebenso wie die Iberische Halbinsel erlebt auch Südfrankreich dieser Tage eine extreme Hitzewelle heute und am Dienstag bis zu 39 Grad bringt. Ab Wochenmitte gehen die Temperaturen etwas zurück, wobei es mit 28 bis 35 Grad immer noch ziemlich heiß bleibt.

Neben den klassischen Mittelmeer-Urlaubern gibt es auch noch die Skandinavien-Liebhaber. Sie erwartet in dieser Woche ein Mix aus Sonnenschein, Wolken, Schauern und Gewittern. Dazu wird es bis Mittwoch sowohl in Norwegen als auch in Schweden immer wärmer, es geht auf 20 bis 33 Grad rauf, wobei sich vor allem über Südschweden ein Hitzepol aufbaut. Zum Ende der Woche vertreiben dann allerdings neue, zum Teil kräftige Regengüsse die skandinavische Wärme in Richtung Finnland und Nordwestrussland.