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Überschwemmungen mit mindestens 230 Toten in Westindien
Nach verheerenden Regenfällen im Westen Indiens haben großflächige Überschwemmungen und Erdrutsche mindestens 230 Menschen in den Tod gerissen. Besonders der Bundesstaat Gujarat ist betroffen.
Massive Regenfälle haben die letzten Tage Westindien heimgesucht, die in Verbindung mit dem alljährlichen Monsun stehen. Im Bundesstaat Gujarat kamen so gebietsweise im letzten Juli-Drittel mehr als 1000 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel, beispielsweise in Ahmadabad oder in Deesa. Die Wassermassen konnten weder versickern noch schnell genug abfließen, so dass zahlreiche Dörfer regelrecht im Wasser versanken. Viele Menschen waren nicht mehr in der Lage sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Mindestens 230 Menschen starben dadurch. Auch im Nachbarstaat Rajasthan starben 18 Menschen. Erst zu Monatsbeginn wurden in Nordostindien heftige Regenfälle registriert, bei denen innerhalb eines Tages mehr als 300 Liter Regen gemessen wurde. In diesem Jahr gab es in Folge des Monsuns schon mehr als 650 Tote.
Ursache für die intensiven Regenfälle ist der Indische Sommermonsun, der gewöhnlicherweise zwischen Juni und September auftritt. Ein Hoch über dem Indischen Ozean bringt eine Erwärmung des Meereswassers mit sich, während sich über Zentralasien ein Hitzetief befindet. Gleichzeitig verdunstet Meerwasser. Dies führt zur Bildung von Wolken, die sich vor dem Übersteigen des Himalayas abregnen. Dieses Jahr ist der Monsun besonders stark und ergiebig.