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Unwetter-Rückblick auf das Wochenende

Kaum ein Tag vergeht derzeit bei uns, ohne dass es neue Negativschlagzeilen vonseiten des Wetters gibt. Am Sonntag mussten gar Autobahnabschnitte gesperrt werden, weil sie unter Wasser standen.Sintflutartigem Regen fiel beispielsweise die A 659 zwischen Weinheim und Viernheim zum Opfer, sie wurde am Sonntag gegen 18 Uhr zur Wasserstraße und musste komplett gesperrt werden. Wegen eines Erdrutsches musste zudem die A9 vorübergehend gesperrt werden.

Am Sonntagnachmittag hat ein Unwetter im Landkreis Forchheim 2 bis 3 cm große Hagelkörner in derart großen Mengen zurückgelassen, dass Schneepflüge die bis zu einem halben Meter hohen Berge an Hagel beseitigen mussten. In Bereich von Ansbach kamen örtlich innerhalb einer Stunde knapp 40 Liter vom Himmel und setzten alles unter Wasser. Sturmböen von mehr als 80 km/h kamen kleinräumig hinzu.

Übel mitgespielt wurde auch dem äußersten Nordosten im Landkreis Greifswald. Dort soll es Augenzeugen zufolge lokal bis zu 7 (!) Zentimeter großen Hagel gegeben haben. Gewächshäuser wurden zertrümmert, Autos schwer verbeult, Flachdächer durchlöchert.

Unwetter gab es aber auch im Norden Brandenburgs, in Vorpommern und zwischen Niederrhein und Ruhr. Besonders erwischt hat es dabei Stadtteile von Duisburg.

Vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen und Unterführungen, umgestürzte Bäume, Brände durch Blitzeinschläge, die Liste der Schäden lässt sich entsprechend verlängern.

Drastische Folgen hatte ein Unwetter in den Südalpen. In dem kleinen Dorf Refrontolo bei Treviso im Nordosten Italiens erlebten die im Rahmen eines Dorffestes im Zelt feiernden Menschen in der Nacht auf Sonntag einen Alptraum. Die wahnsinnigen Regenmassen des Unwetters ließen einen Bach binnen Minuten über die Ufer treten und lösten von einem nahegelegenen Hügel eine Wasser-, Schlamm- und Gerölllawine aus. Vier Jugendliche bezahlten das Unglück mit ihrem Leben, mehr als zwanzig Verletzte sind zu beklagen. Feststände, Tische, Autos, was auch immer sich in den Weg der Lawine stellte, wurde mitgerissen.

Auch andere Teile der Alpen und Norditaliens wie die Toskana und Piemont wurden am Wochenende von Unwettern heimgesucht, ebenso Sardinien. Ein nachhaltiges Ende der erhöhten Unwettergefahr ist aktuell nicht in Sicht. Neben kurzen Verschnaufpausen muss lokal mit weiteren Unwettern gerechnet werden, warnt wetter.net.