Dominik Jung
Unwetter: Sturzfluten am Muttertag!
Das sieht für das Wetter an Muttertag in vielen Regionen Deutschlands nicht besonders gut aus. In einem breiten Streifen muss man mit heftigen Unwettern rechnen. Dann drohen Sturzfluten, da die Gewitter kaum vorkankommen. Erinnerungen an den Unwetter-Mai im Jahr 2016 werden wach.
Gestern fielen bei einem Unwetter in Hamburg bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter. Das war nahezu ein gesamter Monatsniederschlag und führte zu schweren Schäden. Auch in Thüringen gab es regional bis zu 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Doch das war erst der Auftakt zu einem Unwetter-Wochenende. Nach einem nun eher ruhigen Freitag wird es am Samstag zunächst noch mal sommerlich. Dann sind Werte zwischen 20 und 28 Grad möglich. Zum Nachmittag und Abend gibt es dann aber im Westen und Südwesten die ersten Schauer und Gewitter. Lokal sind erste Unwetter möglich.
Am Muttertag kann man die Mütter dann im Nordosten problemlos ausführen. Da lohnt sich ein Frühstück im Straßencafe oder einfach daheim auf der Terrasse. Doch im Rest des Landes geht im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab: im Westen setzt Dauerregen ein und in einem Streifen von Niedersachsen, über NRW, Hessen und Thüringen bis nach Bayern und Baden-Württemberg muss man mit einer Gewitterlinie rechnen. Ein ganz großes Problem: Diese verlagert sich nur ganz langsam nach Osten, verbleibt zeitweise sogar stationär an Ort und Stelle.
Während im Nordosten noch mal bis zu 27 Grad erreicht werden, werden im Westen nur 10 bis 15 Grad erwartet. Da die Gewitterfront kaum voran kommt, kann sie ihre Regenfacht immer wieder an Ort und Stelle abladen. Da werden Erinnerungen an 2016 wach. Damals im Mai und im Juni gab es eine ähnliche Wetterlage: schwere Gewitter konnten sich kaum verlagern und brachten immer wieder am gleichen Ort heftige Niederschläge. In der Folge kam zu zu heftigen Sturzfluten, beispielsweise in Braunsbach und in Simbach.
Wie heftig es an diesem Sonntag ausfallen wird, kann man aktuell noch nicht sagen. Die Niederschläge könnten im Süden und Südwesten allerdings bis weit in den Montag hinein andauern. Regional werden 60 bis 90 Liter pro Quadratmeter erwartet.
Wie halten Euch über die weitere Entwicklung natürlich auf dem Laufenden!