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US-Südstaaten im Frost-Würgegriff, Dürrestopp in Kalifornien
Wie von wetter.net berichtet, hat ein massiver Kaltluftausbruch weite Teile der USA fest im Griff. Selbst in den sonnen- und wärmverwöhnten Südstaaten hat sich der Frost nun festgesetzt. Das dürregeplagte Kalifornien verzeichnet hingegen regional ungewöhnlich viel Regen.
Kaltluftausbrüche sind in der winterlichen Jahreszeit an sich Standard, nehmen in den USA aber oft besonders intensive Formen an. Aufgrund der Topographie, nämlich fehlender west-ost-verlaufender Gebirge in Kanada und in den USA, kann nämlich Arktikluft ungehindert südwärts vordringen und sogar den Golf von Mexiko erreichen – je nachdem wie groß der Kaltluft-Pool. Aktuell ist der Kaltluftausbruch immens, was nicht nur an den nächtlichen Tiefstwerten, sondern auch an den Tageshöchstwerten in den südlichen Bundesstaaten und sogar teilweise in Mexiko sichtbar wird.
Der US-amerikanische Wetterdienst warnt von Texas über Louisiana bis nach Nordflorida und North Carolina vor Frost, selbst in den küstennahen Orten am Golf von Mexiko ist mit Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt zu rechnen wie die Tiefstwerte der letzten Nacht zeigen: In Mobile (Alabama) sanken die Werte auf 0 Grad, in New Orleans auf 2 Grad, in Houston auf minus 1 Grad, ebenso wie in Lake Charles und Victoria (Texas). Das ist insofern sehr beträchtlich, als dass noch zu Monatsanfang die tiefsten Temperaturen in dieser Region bei plus 20 Grad lagen.
Im Norden des Sunshine State Florida wurde es in der Nacht ebenfalls frisch, die Luft kühlte auf 6 bis 3 Grad ab, während die südlichen Keys Tiefstwerte von 21 Grad verzeichneten. Weiter landeinwärts in Richtung mittlerer Westen wurden wiederholt zweistellige Minusgrade gemessen, so zum Beispiel in Oklahoma City mit minus 12 und in Columbia mit minus 13 Grad. An der Grenze zu Kanada lagen die Tiefstwerte erneut bei bis zu minus 30 Grad.
Bis Freitag bleibt die Kälte in weiten Teilen der USA noch bestehen, wobei sie sich aber allmählich ostwärts verlagert. In den Südstaaten dürften die Nächte dann wieder wärmer werden.
Während also Frost und Kälte die Gebiete östlich der Rockies beschäftigen, bleibt der Golden State Kalifornien davon verschont. Ein Tief vor der nordkalifornischen Küste schaufelt allerdings sehr feuchte Luft heran und drückt diese gegen die Rocky Mountains. Das führt zu aktuell zu kräftigen Regenfällen, die nicht nur in den Bergen selbst, sondern vor allem auch im kalifornischen Längstal zwischen Redding (Nordkalifornien) und Bakersfield (nördlich von Los Angeles) teils ergiebige Niederschlagsmengen abladen – zumindest für kalifornische Verhältnisse. Vorübergehend lässt das die Wasserspeicher im dürregeplagten Kalifornien wieder ansteigen.