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"Wallah Krise": Frühling futsch - Nachtfrost setzt der Natur hart zu!

​In der kommenden Woche fehlt es weiterhin an ausgiebigem Regen, und auch die Frühlingswärme lässt zunächst zu wünschen übrig.  

(Wallah Erkärung: Urbaner Kultur enstammender Bergriff mit umgangssprachlicher Nutzung in multikulturellen Milieus.)

Bei der Konstellation der Großwetterlage ist eindeutig ein Dirigent zu erkennen, der sämtliche Druckgebilde und deren Einflüsse orchestriert. Ein mächtiges Hochdruckzentrum dirigiert die nächste Woche und hat die atlantische Frontalzone quasi zu Nichte gemacht.

Stoisch hält sich das Hochdruckgebiet mit seinem Kern über dem Nordmeer und veranlasst Tiefdruckgebilde, die sich an seinen Flanken bewegen, einen großen Bogen um Deutschland zu machen. Es werden in den nächsten Tagen keine nennenswerten Regentropfen oder Schneeflocken aus Wolken fallen, die es geschafft haben, nach Deutschland vorzudringen. An der Ostflanke des wetterregierenden Hochs konnte sich ein veritabler Kaltluftkeil herausbilden, der den polaren Luftgruß aus der Arktis bis weit nach Griechenland befördert. Aufgrund dessen kommen Wolken in die Osthälfte gezogen, können aber aufgrund der fehlenden Feuchtigkeit in den Luftmassen keinen Niederschlag produzieren.

Die nördliche Grundströmung verantwortet einen böigen Wind aus Nord. So erscheinen die Temperaturen, die im Vergleich zur letzten Woche Richtung Sommer tendierten, nun wieder in spätwinterliche Gefilde zu wandern und sind gefühlt noch kälter als sie ohnehin schon sind. Nun wird es nicht nur das Ausbleiben des Regens sein, das die Natur weiterhin stark beutelt, denn die Trockenheit bzw. Dürre ist landesweit in hohem Maße ein akutes Thema, sondern auch die nächtlichen Temperaturen, die bis in den mäßigen Frostbereich fallen werden, werden zu nennenswerten Frostschäden führen. Insbesondere südlich der Donau ist strenger Bodenfrost möglich.

Einzig in den Alpen und im Erzgebirge können die Wolken wenige Tropfen Niederschlag orographisch bedingt produzieren. Die Sonne wird mit einer beharrlichen Beständigkeit vor allem im Westen und im Süden scheinen, denn in diesen Regionen werden nur wenige Wolken vordringen können. Mit Glück kann am Donnerstag etwas Regen im Norden fallen, doch wird vermehrt zum Wochenende hin das weiterhin wetterbestimmende Druckgebilde mit hohem Geopotential die Sonne wieder großflächig ungetrübt von einem blauen Himmel scheinen lassen, und das Frühlingswetter wird sich auch in den Temperaturen wieder spiegeln können, die allmählich wieder in mildere bis warme Gefilde klettern.

Das Wetter im Detail

Montag

Eine lockere Bewölkung zieht über die Osthälfte am Montag. Von der Nordsee bis zum Bodensee wird die Sonnenscheindauer das astronomische Maximum von 13 Stunden an der Zahl erreichen. Die Maximalwerte am Tag liegen zwischen 9 Grad und 15 Grad.

Nacht zu Dienstag

In den Stau-Lagen der östlichen Mittelgebirge können bei Temperaturen, die unterhalb des Gefrierpunkts liegen, einige Schneeflocken fallen. Denn im Norden und Osten zieht eine dichte Bewölkung auf. Dennoch fällt die Nacht oft klar aus, doch werden sich Richtung Nordseeküste und auch in der norddeutschen Tiefebene Nebelwolken bilden können. In der Nacht fällt die Temperatur auf +3 Grad bis -4 Grad.

Dienstag

Am Dienstag wird die Sonne vermehrt im Westen scheinen, und bei wechselnder Bewölkung kann es im Osten zu geringen Niederschlägen kommen. Die Maximalwerte liegen unter den Wolken bei 10 Grad und können mit Sonnenunterstützung 18 Grad erreichen.

Nacht zu Mittwoch

In der Nacht zum Mittwoch ist der Himmel sternenklar. Die Sicht auf diesen wird im Norden und Osten durch einzelne Wolken verdeckt, und zur zweiten Nachthälfte kommen Wolkenfelder vom Westen und Südwesten ins Land gezogen. In der Nacht fallen die Temperaturen auf Werte von +4 Grad bis -3 Grad.

Mittwoch

Der Mittwoch fällt sehr freundlich im Südwesten aus, in den anderen Landesteilen bilden sich Quellwolken und die Lichtverhältnisse bleiben oft trüb. Die Tageshöchstwerte reichen von 11 Grad bis 18 Grad.

Nacht zu Donnerstag

Diese Nacht wird landesweit ohne Niederschlag einhergehen. Dennoch ist der Himmel wolkenverhangen im Norden. In der südlichen Landeshälfte ist der Himmel zum großen Teil aufgeklart. Die Luft kühlt sich bis in die frühen Morgenstunden auf +5 Grad bis -2 Grad ab.

Donnerstag

Im Norden wechseln sich Sonne und Wolken ab. Es gibt keine Niederschlagsereignisse. Die maximalen Temperaturen am Tag liegen in der Spanne von 11 Grad bis 16 Grad.

Nacht zu Freitag

In der südlichen Landeshälfte kann die Luft sich bei einem aufgeklarten Himmel auf 3 Grad bis 1 Grad abkühlen. Im Norden sind die Wolken dicht, und die Tiefstwerte liegen in der Früh zwischen 3 Grad und 6 Grad.

Freitag

Unergiebige Regenereignisse sind am Freitag örtlich nicht ausgeschlossen. Bei einer stärkeren Bewölkung hat die Sonne oft das Nachsehen. Der Nordwind wird in Böen stark bis stürmisch in Küstennähe und in den Mittelgebirgen unterwegs sein. Die Tageshöchstwerte erreichen 13 Grad bis 18 Grad.

Samstag und Sonntag

Zum nächsten Wochenende driften vom Norden und vom Osten einige Wolken mit etwas Regenpotenzial ins Land. Derweil sind die aufgeheiterten Abschnitte in der Mehrzahl, und die Luft kann sich wieder mit Sonnenunterstützung bis auf über 20 Grad erwärmen. Mit Wolken werden Temperaturen von maximal 13 Grad erreicht.