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Was ist ein Lake-Effekt?

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Wintereinbruch in den USA hört man zuweilen den Begriff Lake-Effekt. Doch was hat es mit diesem Phänomen auf sich, wann tritt es auf?Der Lake-Effekt ist ganz besonders im Raum der Großen Seen entlang der Grenze zwischen den USA und Kanada ausgeprägt. Wenn sehr kalte Luft, die selbst generell nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann über die noch verhältnismäßig warme Wasseroberfläche der Seen streicht, saugt sich die Luft mit Feuchtigkeit voll. Das entlädt sich in ungeheuer heftigen und länger andauernden Schneefällen entlang der Seen, meist an den Süd- und Ostseiten der Seen durch vorherrschende nordwestliche bis nördliche Winde. Betroffen ist je nach Windrichtung und –stärke hauptsächlich ein Streifen unmittelbar entlang des Seeufers. Landeinwärts ist die Wand aus Schnee wie abgeschnitten.

Bei uns tritt dieser Effekt zuweilen an der Ostseeküste oder auf den Ostseeinseln auf, vorausgesetzt, der Winter verdient seinen Namen. Am 11. März 2013 war Lübeck betroffen, als es lange anhaltend schneite und teilweise 50 Zentimeter Schnee zusammenkamen. Auch das Jahr 2010 trug sich bei diesem Phänomen in dieser Region ein. Polare Ostwinde nahmen über dem Wasser der Lübecker Bucht Feuchtigkeit auf und sorgten für massive Schneefälle und mitunter auch für Schneeverwehungen, erklärt wetter.net.