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Weniger Sonnenstunden - 2017 bislang schlechtes Jahr für Solaranlagenbesitzer
Der Photovoltaikmarkt boomt nicht zuletzt dank der Tatsache, dass sich die Anschaffung einer Solaranlage zur Energieerzeugung nun auch ohne die Subventionspolitik des Staates in absehbarer Zeit zu lohnen beginnt.
Das gilt allerdings nicht für alle Regionen Deutschlands, denn die Anzahl der Sonnenstunden unterliegt ebenso wie die Sonneneinstrahlung einem starken Nord-Süd-Gefälle. Bis dato war das Jahr 2017 jedoch auch im Süden der Republik ein eher schlechtes Jahr für Besitzer von Solaranlagen.
Herausforderung Globalstrahlung
Um die Nennleistung der Solaranlage überhaupt annähernd abschöpfen zu können, muss die Sonneneinstrahlung, die auf die Solarpanele trifft, so hoch wie möglich sein; Daten hierfür liefert das Institut für Umwelt und Nachhaltigkeit der EU-Kommission auf re.jrc.ec.Europa.eu. Die sogenannte Globalstrahlung teilt sich wiederum auf in die direkte Strahlung und die indirekte Strahlung. Während die Sonne bei der direkten Bestrahlung auf die Module fällt, werden die Sonnenstrahlen bei der indirekten Strahlung durch Wolken und Verschattungen gestreut, sodass sie mit deutlich weniger Kraft auftreffen. Durch die klimatischen Bedingungen überwiegt in Deutschland die indirekte Strahlung, was ohnehin drastische Auswirkungen auf den Ertrag der Anlagen hat.
Grauer Jahresanfang macht Solaranlagenbetreibern einen Strich durch die Rechnung
Statistisch gesehen kann in Deutschland mit 1.300 bis 1.900 Sonnenstunden pro Jahr gerechnet werden, wobei der Süden deutlich sonnenverwöhnter ist als der Norden. Unter dem Strich entspricht das einer jährlichen Sonneneinstrahlung von durchschnittlich 1.000 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Bedingt durch das graue Wetter seit Beginn des Jahres und die damit geringe Anzahl an Sonnenstunden, fällt die Ausbeute von Solaranlagenbetreibern bis dato allerdings gering aus.
Schwächster Februar seit vier Jahren
Laut den Daten des Deutschen Wetterdienstes lag die minimale Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter im gesamten Monat Februar bei nur 20 kWh, während im Durchschnitt 37 kWh und in der Spitze lediglich 54 kWh gemessen werden konnten. Das sind die schlechtesten Werte seit Februar 2013, als ein Minimum von 18 kWh gemessen und ein Mittelwert von 31 kWh errechnet wurde. Im Vergleich dazu trumpfte das Jahr 2014 mit einem Minimalwert von 30 kWh, einem Maximalwert von 65 kWh sowie einem Mittelwert von 43 kWh pro Quadratmeter auf. Ein ähnliches trübes Bild ergibt sich auch für den Januar und die erste Märzhälfte.
Fazit Auch wenn das erste Quartal hierzulande witterungsbedingt einen geringen Anteil zum Gesamtertrag der installierten Solaranlagen beiträgt, werden insbesondere Eigentümer größerer Anlagen das bis dato schwache Sonnenjahr wohl deutlich auf ihrer Abrechnung spüren. Um als Besitzer einer Solaranlage die Energiekosten im Griff zu halten, können die diversen Energievergleichsportale helfen. Ein Geheimtipp ist dabei BesteStromvergleich.de. Diese Seite zeigte drei Stromvergleich-Portale auf einmal auf einmal und erleichtert so den Vergleichsprozess. Es bleibt im Angesicht der o.a. Zahlen ansonsten nur zu hoffen, dass sich die kommenden Monate als freundlicher erweisen.