Zumindest diejenigen, die wetterfühlig sind. Sie reagieren mit verschiedenen Beschwerden auf plötzliche Wetterumschwünge. Bei wetterempfindlichen Menschen verschlimmern sich sogar die Symptome von Krankheiten. Wir erklären die unterschiedlichen Wettertypen und wie ihnen das Wetter nichts anhaben kann.
Wettertyp 1: Frühlingsmüdigkeit
Eigentlich merkwürdig: Die Natur blüht nach den dunklen, kalten Monaten endlich wieder auf, und einigen Menschen ist im Frühling nur nach Schlafen zumute. Die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit entsteht, weil der Körper sich nur schwer an den Wechsel von kalten zu wärmeren Temperaturen gewöhnen kann: Die Blutgefäße weiten und der Blutdruck verringert sich. In der Folge kommt es zu Müdigkeit, insbesondere bei Wetterfühligen und Menschen mit ohnehin niedrigem Blutdruck. Dagegen hilft Bewegung an der frischen Luft, die Sonnenstrahlen wirken wie ein Wecker. Übermäßige Müdigkeit tritt zudem häufig auf, wenn ein Mangel an bestimmten Nährstoffen wie Eisen besteht. Deshalb können ergänzend Eisen-Präparate gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen.
Wettertyp 2: Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme
Bei Wetterfühligkeit reagiert das Nervensystem übermäßig stark auf äußere Reize wie zum Beispiel Hitze. Wenn der Luftdruck stark schwankt oder sinkt, kommt es bei vielen Betroffenen zu einem unangenehmen Druck im Kopf, manchmal sogar zu Kopfschmerzen. Besonders bei schwülem Wetter, also warme Temperaturen gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit, sackt bei einigen Menschen der Kreislauf ab. An einen normalen Alltag ist dann nur schwer zu denken. Häufig von Wetterfühligkeit betroffen sind Menschen, die in geschlossenen Räumen arbeiten. Daher gilt: So oft wie möglich und bei jedem Wetter an die frische Luft gehen. Nur so kann sich der Körper besser auf Wetterumschwünge einstellen.
Wettertyp 3: Stimmungsschwankungen und Stress
Ein Wetterumschwung kann ebenfalls Stimmungsschwankungen mit sich bringen. So äußert sich die Wetterfühligkeit bei steigenden Temperaturen zum Beispiel in einem buchstäblich erhitzten Gemüt. Durch Stress verstärkt sich diese Wetterfühligkeit zusätzlich. Dann können Entspannungsübungen und ein geregelter Tagesablauf helfen, die gereizte Stimmung in den Griff zu bekommen. Ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung sowie der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Koffein tragen dazu bei, derlei wetterbedingte Verstimmungen zu minimieren. Eine Extraportion Vitamine, wie etwa Vitamin C, hebt die Stimmung.
Wettertyp 4: Wetterempfindlichkeit bei Krankheiten
Wer bereits durch eine chronische Krankheit vorbelastet ist, reagiert häufig noch stärker auf Wetterveränderungen. Experten sprechen deshalb von Wetterempfindlichkeit. Bei zunehmender Kälte werden die Gelenkschmerzen von Rheumapatienten stärker, Asthmatiker haben zunehmend mit Atemproblemen zu kämpfen. Auch Narben schmerzen häufig wetterbedingt, Migräneattacken treten auf. Bevor man den Körper mit Kneipp-Anwendungen und Wechselduschen unnötig belastet statt abhärtet, sollten chronisch kranke und wetterempfindliche Menschen besser gemeinsam mit ihrem Arzt eine Möglichkeit finden, besser mit den äußeren Einflüssen umzugehen.