Johannes Graf
Zwischen Gluthitze und Herbstahnung – Das Wetterspiel im deutschen Sommer
Der Sommer in Deutschland zeigt sich in diesem Jahr von seiner launischen Seite. Während die Hundstage – traditionell die heißeste Zeit des Jahres zwischen Ende Juli und Mitte August – sonst für Rekordtemperaturen stehen, hat sich der Juli 2025 bislang ungewohnt zurückhaltend gezeigt. Nur vereinzelt blinzelte die Sonne durch wolkenverhangene Tage, während kühle Temperaturen und Regen das Bild bestimmten. Auch Ende Juli lässt sich von sommerlicher Glut noch nichts erkennen. Doch der Blick in den August macht Hoffnung: Ab dem 6. könnten die Temperaturen allmählich wieder steigen. Von Hitze ist zwar noch lange keine Rede, doch der Sommer scheint sich langsam wieder in Erinnerung zu bringen.
Ein zögerlicher Sommer – die Hundstage lassen auf sich warten
Die sogenannten Hundstage, die jährlich vom 23. Juli bis 23. August andauern, gelten als Höhepunkt des Sommers. Doch 2025 tanzt aus der Reihe: Statt sengender Hitze gab es bisher eher frische Morgen, windige Nachmittage und gelegentlichen Regen. Vielerorts fühlte sich der Juli eher wie ein verlängerter Frühling an. Hitzerekorde? Fehlanzeige.
Aktuell zeigt sich am Horizont noch kein eindeutiges Zeichen für eine baldige Hitzewelle. Meteorologen rechnen jedoch damit, dass sich ab dem 6. August ein langsamer Wetterumschwung anbahnen könnte. Warme Luftmassen rücken näher, die Chancen auf stabileres und sommerlicheres Wetter steigen – aber mit gedämpften Erwartungen. Von extremer Hitze ist noch keine Spur, vielmehr scheint sich der Sommer vorsichtig zurückzumelden. Ein Sommer auf leisen Sohlen.
Wenn das Licht kippt – der Sommer auf dem Rückweg
Auch wenn die große Wärme derzeit noch auf sich warten lässt, kündigt sich der Spätsommer bereits an. Die Tage werden kürzer, das Licht verändert sich, und die Natur folgt einem erkennbaren Takt. Erste Anzeichen eines beginnenden Übergangs sind spürbar – nicht im Thermometer, sondern im Licht, im Wind, in der Abendluft.
Was wir gerade erleben, ist ein Sommer im Wandel: wettertechnisch unentschlossen, geprägt von kurzen Aufhellungen und langen Pausen. Dabei zeigt sich auch der Einfluss des veränderten Klimas – mit ungewohnten Mustern, längeren kühlen Phasen und plötzlichen Umschwüngen. Der August könnte also noch einige Überraschungen bereithalten – doch bis zur klassischen Gluthitze ist es ein weiter Weg.