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Kühle Nordluft über Deutschland: Zwischen Hoch Tabea und Tief Lorenz

Eine kühle Mai-Periode hält Deutschland in Atem. Während viele bereits auf frühsommerliche Wärme hoffen, bestimmen derzeit polare Luftmassen das Wettergeschehen. Zwischen einem Hochdruckgebiet über Island und einem Tiefdrucksystem über Polen strömt kühle Luft aus nördlichen Breiten nach Mitteleuropa – mit spürbaren Folgen für Temperatur, Wetterlage und die Aussichten für die nächsten Tage. Was steckt hinter dieser Konstellation, und wie geht es in den kommenden Tagen weiter?

Kühle Nordluft dominiert das Wetterbild

Aktuell bestimmen Luftmassen aus nördlicher Richtung das Wetter in Deutschland. Dies bringt nicht nur kühlere Temperaturen mit sich, sondern zeigt sich auch in der Farbkarte der Temperaturabweichungen in 1500 Metern Höhe: Blautöne dominieren, was für leicht unterdurchschnittliche Werte für diese Jahreszeit spricht. Verantwortlich dafür sind zwei wetterbestimmende Systeme – Tief Lorenz, das über Polen liegt, und Hoch Tabea bei Island. Diese Druckverteilung sorgt für eine stetige nördliche Anströmung, die Deutschland frische Luftmassen beschert.

Wetter-Zweiteilung zwischen Ost und West

Die Auswirkungen dieser Großwetterlage zeigen sich besonders deutlich in der Teilung Deutschlands: Während der Osten näher an Tief Lorenz liegt und somit anfälliger für Schauer und wechselhaftes Wetter ist, darf sich die Westhälfte meist über trockenes, wenn auch bewölktes Wetter freuen. Die Temperaturen bleiben vorerst gedämpft, sollen jedoch in den nächsten fünf Tagen langsam wieder ansteigen. Ob dieser Aufwärtstrend von Dauer ist, bleibt unklar – denn gegen Ende Mai könnte ein neuer Temperatursturz bevorstehen. Doch diese Prognose ist aktuell noch mit Vorsicht zu genießen.